unfairer Prüfer

  • unfairer Prüfer
     patrickw
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Hallo,
    ich hatte heute die Ehre durch die praktische Prüfung zu fliegen. Der Prüfer hatte mich in eine Strasse geführt, an der nach ca 200m ein "Verbot für Fahrzeuge aller Art" Schild stand. An diesem Schild stand auch, dass Anlieger bis zur Baustelle fahren dürfen. Von rechts kam eine Einbahnstraße (in meine Richtung). Der Prüfer meinte also, ich solle jetzt Umkehren. Da sehr viel Betrieb (auch auf dem gesperrten Abschnitt) war kam ein mit rangieren verbundenes Wenden auf der Straße für mich nicht in Frage, da der Verkehr dadurch behindert gewesen währe. Da wenige Meter nach dem Schild ein Parkplatz war, habe ich diesen zum Wenden verwendet. Am Ende der Prüfung sagte mir der Prüfer dann, dass ich den Führerschein nicht bekomme, da ich nicht an diesem Schild vorbeifahren dürfe. Ich hätte auf der Straße wenden sollen (was wie beschrieben nur mit starker Behinderung des Verkehrs möglich gewesen währe). Mein Fahrlehrer war auch sehr überrascht und erklährte dem Prüfer, dass auf der Straße wenden nicht gegangen währe und ob ich etwa rückwärts in die Einbahnstraße hätte fahren sollen (was ja auch Verboten ist). Der Prüfer blieb jedenfalls bei seiner Meinung und ließ mich durchfallen.
    Mein Fahrlehrer meinte zu mir jedenfalls noch, dass ich eigentlich nichts falsch gemacht hätte und meine Eltern, denen ich die Stelle zeigte, sagten auch, dass sie sich wahrscheinlich ähnlich wie ich verhalten hätten.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn ich auf der Straße gewendet hätte, der Prüfer mich wegen Verkehrsbehinderung hätte durchfallen lassen.

    Ich habe mir die Frage gestellt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, gegen solche Prüfer vorzugehen. Entweder der Prüfer ist unfähig Verkehrssituationen richtig einzuschätzen oder er möchte, dass der TÜV noch einige Euros dazuverdient.

    Kennt Ihr solche Situationen und gibt es da einen Weg doch noch den Führerschein zu bekommen ohne finanziellen Verlust? Schließlich machte der Prüfer den Fehler und nicht ich.

    Gruß Patrick
  • Thema
    Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Yrsa
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    Wenn es wirklich so war dann ist das wohl echt gemein, aber ich kann mir nicht Vorstellen das du da was machen kannst ...

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  • Thema
    Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Marv
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    Vielleicht sollte man in solchen Situationen einach mal den Mund aufmachen. Dem Prüfer zeigen, dass man die Lage kapiert hat. Ihm erklären, dass man an dem Schild eigentlich nicht vorbei darf, nicht in die Einbahnstraße kann und aufgrund des Verkehrs das Wenden auf der Straße nicht möglich ist. Vielleicht hätte ihm das gereicht und er hätte gesagt, dann drehen sie auf dem Parkplatz hinter dem Schild. Und wenn er gesagt hätte, dass du auf der Straße wenden sollst, bitte.

    Die Nichterteilung der Fahrerlaubnis müsste ein Verwaltungsakt sein, den du anfechten kannst. Vorher musst du allerdings Widerspruch bei der zuständigen Behörde einlegen.
    Ob sich das lohnt (Aufwand, Kosten, Zeit verstreicht), musst du selber entscheiden.

    Manchmal kommt man mit reden auch weiter.

    Gruß

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  • Thema
    Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      patrickw
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    >Vielleicht sollte man in solchen Situationen einach mal den Mund aufmachen. Dem Prüfer zeigen, dass man die Lage kapiert hat. Ihm erklären, dass man an dem Schild eigentlich nicht vorbei darf, nicht in die Einbahnstraße kann und aufgrund des Verkehrs das Wenden auf der Straße nicht möglich ist. Vielleicht hätte ihm das gereicht und er hätte gesagt, dann drehen sie auf dem Parkplatz hinter dem Schild. Und wenn er gesagt hätte, dass du auf der Straße wenden sollst, bitte.
    >
    >Die Nichterteilung der Fahrerlaubnis müsste ein Verwaltungsakt sein, den du anfechten kannst. Vorher musst du allerdings Widerspruch bei der zuständigen Behörde einlegen.
    >Ob sich das lohnt (Aufwand, Kosten, Zeit verstreicht), musst du selber entscheiden.
    >
    >Manchmal kommt man mit reden auch weiter.
    >
    >Gruß

    Ich hab am Ende schon mit Ihm Argumentiert und mein Fahrlehrer hat mich natürlich auch unterstützt. Aber der Prüfer hat einfach gesagt, dass es so falsch war wie ich es machte (man merkte, dass ihm die Ausreden ausgingen) und die Prüfung beendet.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Marv
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    >Ich hab am Ende schon mit Ihm Argumentiert und mein Fahrlehrer hat mich natürlich auch unterstützt. Aber der Prüfer hat einfach gesagt, dass es so falsch war wie ich es machte (man merkte, dass ihm die Ausreden ausgingen) und die Prüfung beendet.

    Ich meinte, in der Situation. Hinterher kann man viel sagen.
    Keiner hier war dabei und kennt die Ecke, wo das war. Da kann man nicht viel zu sagen, auch nicht, wer Recht hat.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      patrickw
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    Er hat die Prüfung ja ganz normal weiterlaufen lassen und mir erst am Ende, nachdem ich den Wagen abgestellt hatte, mit den Worten "Leider nicht!" mitgeteilt, dass ich durchgefallen bin. Und er sagte auch weshalb und da haben ich natürlich dagegen gehalten.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Wolfe(FL)
      schrieb am Montag, 26. Januar 2009
    Text
    Hi,

    das Vorbeifahren an einem VErbotsschild mit dem Zusatz "Anlieger frei" ist noch kein Grund für ein nicht bestehen.

    Zum Prüfstellenleiter gehen, dort Anliegen vorbringen.

    Wenn der nicht grad sehr schlecht drauf ist bekommts ne 2. Prüfung ohne TÜV-Kosten!

    Sollte aber dein FL wissen

    Wolfe

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Peg
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text

    >das Vorbeifahren an einem VErbotsschild mit dem Zusatz "Anlieger frei" ist noch kein Grund für ein nicht bestehen.
    ....................

    Wenn DAS nicht der Grund ist... müsste dann nicht dem Prüfungsprotokoll mehr zu entnehmen sein?

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Wolfe(FL)
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    Sollte es eigentlich!

    Wolfe

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Danny001
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    Gegen die Entscheidung des Prüfers kann man zwar versuchen anzugehen, wird aber scheitern. Die nicht bestandene Prüfung wird mit der Missachtung des Zeichen 250 begründet und fertig. Auch wenn er ein Auge hätte zudrücken können, das tat er aber nicht. Beim nächsten mal einfach mal fragen, ob du kurz einfahren kannst um den Verkehr nicht zu behindern. Wenn er das OK gibt, dann bist du abgesichert.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Gustav
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    >Gegen die Entscheidung des Prüfers kann man zwar versuchen anzugehen, wird aber scheitern. Die nicht bestandene Prüfung wird mit der Missachtung des Zeichen 250 begründet und fertig. Auch wenn er ein Auge hätte zudrücken können, das tat er aber nicht. Beim nächsten mal einfach mal fragen, ob du kurz einfahren kannst um den Verkehr nicht zu behindern. Wenn er das OK gibt, dann bist du abgesichert.



    Du bemerkst oben: "Die nicht bestandene Prüfung wird durch Missachtung des Zeichen 250 begründet und fertig".

    Die Prüfungsrichtlinie sagt da aber etwas anderes!

    Hier ein Auszug:
    5.17.2.1 Trotz sonst guter Leistungen ist die Prüfung als nicht bestanden zu bewerten und soll beendet werden, wenn ein erhebliches Fehlverhalten festgestellt worden ist. Dabei handelt es sich um:
    Gefährdung oder Schädigung
    Grobe Missachtung der Vorfahrt und Vorrangregelung
    Nichtbeachten von "Rot" bei Lichtzeichenanlagen oder entsprechenden Zeichen eines Polizeibeamten
    Nichtbeachten der Vorschriftzeichen
    Z 206 STOP-Schild,
    Verkehrsverbote (Z 250 bis Z 266) ohne Zusatzschild, wie z. B. "Anlieger frei",
    Z 267 Verbot der Einfahrt...

    mfG
    Gustav

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Yrsa
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    Nur wie das hier zu bewerten ist?

    >>"Verbot für Fahrzeuge aller Art" Schild stand. An diesem Schild stand auch, dass Anlieger bis zur Baustelle fahren dürfen

    Also kein Anlieger frei am Schild direkt sondenr ein Zusatzschild wegen der Baustelle? Habe ich das so richtig verstanden?

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Gustav
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    >Nur wie das hier zu bewerten ist?
    >
    >>>"Verbot für Fahrzeuge aller Art" Schild stand. An diesem Schild stand auch, dass Anlieger bis zur Baustelle fahren dürfen
    >
    >Also kein Anlieger frei am Schild direkt sondenr ein Zusatzschild wegen der Baustelle? Habe ich das so richtig verstanden?


    Du hast das richtig verstanden. Wenn in deinem Prüfungsprotokoll nur dieser eine Fehler erwähnt ist, dann werde beim Prüfstellenleiter vorstellig und weise ihn auf die zitierte Passage hin. Aber eigentlich wäre das Sache deines Fahrlehrers.

    Die Prüfungsrichtlinie ist eine amtliche Richtlinie und gilt in der gesamten BRD.

    mfG
    Gustav

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Wolfe(FL)
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    Hi Danny,

    Missachtung Zeichen 250 mit Zusatzschild ANLIEGER FREI führt bei einmaligem Missachten NICHT zum durchfallen!

    Schau einfach in die Prüfungsrichtlinie.

    Wenn dies wirklich der einzige Punkt ist auf den sich der Prüfer beruft in der Begründung würde ich als FL aber mal kräftig husten!

    Dafür hätte ich keinerlei Verständnis

    Wolfe

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: unfairer Prüfer
    Autor
      patrickw
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    Hallo,
    der Prüfer hat auch noch Mangelhafte Verkehrsbeobachtung angekreuzt, das hat er aber nur nebenbei erwähnt und mein FL meinte auch, dass der Prüfer sonst ja nichts an mir auszusetzen hatte. Neben dem "Nichtbeachten von Verkehrszeichen" steht "Verbot f. Fa.", also wird das der Grund gewesen sein. Mir viel außerdem auf, dass der Prüfer unfähig war auf dem Prüfungsprotokoll meinen Vornamen richtig zu schreiben.
    Nach dieser Prüfungsrichtlinie hätte das Verhalten das der Prüfer von mir nachträglich verlangte w...einlich gut zum Punkt "Gefährdung oder Schädigung" gepasst.

    Ich werde morgen auf Jedenfall nochmal zum TÜV gehen und mich dort mit der zuständigen Person unterhalten.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: unfairer Prüfer
    Autor
      Lajajic
      schrieb am Dienstag, 27. Januar 2009
    Text
    >Hallo,
    >ich hatte heute die Ehre durch die praktische Prüfung zu fliegen. Der Prüfer hatte mich in eine Strasse geführt, an der nach ca 200m ein "Verbot für Fahrzeuge aller Art" Schild stand. An diesem Schild stand auch, dass Anlieger bis zur Baustelle fahren dürfen. Von rechts kam eine Einbahnstraße (in meine Richtung). Der Prüfer meinte also, ich solle jetzt Umkehren. Da sehr viel Betrieb (auch auf dem gesperrten Abschnitt) war kam ein mit rangieren verbundenes Wenden auf der Straße für mich nicht in Frage, da der Verkehr dadurch behindert gewesen währe. Da wenige Meter nach dem Schild ein Parkplatz war, habe ich diesen zum Wenden verwendet. Am Ende der Prüfung sagte mir der Prüfer dann, dass ich den Führerschein nicht bekomme, da ich nicht an diesem Schild vorbeifahren dürfe. Ich hätte auf der Straße wenden sollen (was wie beschrieben nur mit starker Behinderung des Verkehrs möglich gewesen währe). Mein Fahrlehrer war auch sehr überrascht und erklährte dem Prüfer, dass auf der Straße wenden nicht gegangen währe und ob ich etwa rückwärts in die Einbahnstraße hätte fahren sollen (was ja auch Verboten ist). Der Prüfer blieb jedenfalls bei seiner Meinung und ließ mich durchfallen.
    >Mein Fahrlehrer meinte zu mir jedenfalls noch, dass ich eigentlich nichts falsch gemacht hätte und meine Eltern, denen ich die Stelle zeigte, sagten auch, dass sie sich wahrscheinlich ähnlich wie ich verhalten hätten.
    >Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn ich auf der Straße gewendet hätte, der Prüfer mich wegen Verkehrsbehinderung hätte durchfallen lassen.
    >
    >Ich habe mir die Frage gestellt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, gegen solche Prüfer vorzugehen. Entweder der Prüfer ist unfähig Verkehrssituationen richtig einzuschätzen oder er möchte, dass der TÜV noch einige Euros dazuverdient.
    >
    >Kennt Ihr solche Situationen und gibt es da einen Weg doch noch den Führerschein zu bekommen ohne finanziellen Verlust? Schließlich machte der Prüfer den Fehler und nicht ich.
    >
    >Gruß Patrick



    Ich finde dass als sehr schlimm

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