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Re: Re: fahrstd fahrschule
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> ich mache ferienfahrschule 4std immer hintereinander und sehe noch kein ende in sicht
>- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
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>Autofahren lernen braucht Zeit. Viel Zeit.
>Das ist ein Prozess. Das muß "wachsen" oder "reifen".
>Und das hängt von vielen, vielen unterschiedlichen Faktoren ab.
>Das kann man nicht mit 20 Std. verordnen.
>Auch nicht in einem Crashkurs oder in den Ferien.
>-Ausnahmen bestätigen die Regel-, bleiben aber Ausnahmen.
>Setze dir also auf keinen Fall ein Limit (weder Geld noch Zeit).
>Wenn ein Fahrschüler hochkonzentriert durch die Stadt fährt, läßt meist
>nach 1 Fahrstunde die Konzentration nach und es kommt als Lernerfolg nichts mehr rüber. Eventuell mit An- und Abfahrt plus Kontrolle der Betriebs- und Verkehrssicherheit 2 Fahrstunden. Mehr als 2 Std. hintereinander bringen dir nichts mehr an Lernerfolg. Sprich mit deinem Fahrlehrer darüber.
>Gruß Mannne
>
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Die Erfahrung musste ich am eigenen Leib machen. Ich habe aus Zeitgründen (beruflich sehr eingespannt) mit so einem 2-Wochen-Crashkurs im Urlaub gestartet und war völlig überfordert, sowohl mit der Anzahl der Fahrstunden am Tag als auch mit dem Autofahren an sich (siehe auch Beitrag von Tonia "ältere Autofahrerin"), auf den ich einiges geschrieben habe).
Theorie war kein Problem, das wusste ich aber auch vorher, ich kann mir schnell theoretisches Wissen aneignen und auch diszipliniert lernen, wenn es sein muss. Dass ich es nicht in 2 Wochen schaffe, war mir relativ schnell klar, und ich habe mich da nicht groß unter Druck gesetzt, hatte nur mit der Fahrschule zu kämpfen, die das unbedingt durchpauken wollte. Beispiel gefällig? In der Zeit lag ein Feiertag, den man aber - ups - auch mit Stunden verplant hatte. Als man das feststellte, wurden die Stunden kurzerhand auf einen anderen Tag geschoben und mir ernsthaft für einen Tag folgender Plan gegeben: Vormittags 2 Fahrstunden, halbe Stunde Pause, nochmal 2 Fahrstunden und abends bis um 23.00 Uhr 3 Stunden Nachtfahrt (und am nächsten morgen um 8.00 bitteschön wieder antreten für die nächsten Stunden). Im Büro wurden alle meine Bedenken zunächst abgetan ("kein Problem, das ist zu schaffen"), auch das ich an meinem Dritten Tag noch nicht bei Dunkelheit fahren wollte ("das macht eigentlich keinen Unterschied"). Ich musste schon sehr energisch werden, um da eine Änderung zu erreichen.
Ich hab dann den Crashkurs mit 2 Stunden täglich zu Ende gemacht und bin anschließend neben dem Job 2-3 x pro Woche abends eine Doppelstunde fahren. Dazwischen lagen ca. 4 Wochen, in denen ich gar nicht gefahren bin, weil ich erst mal bedient war, und siehe da: Die Pause hat mir sehr gut getan, hab nix vergessen, war aber hinterher wesentlich entspannter und fand das Lernen mit weniger Stunden sehr viel effektiver. Im Grunde hatte ich das Gefühl, der Lerneffekt war auf diese Weise pro Woche gleich groß wie bei dem Crashkurs, nur mit wesentlich weniger Stunden natürlich.
Mag sein, dass es Leute gibt, die das packen, aber wenn du feststellst, du gehörst nicht dazu, solltest du schleunigst deine Stundenzahl reduzieren, selbst wenn du dann nicht in Ferien fertig wirst. Es gibt Leute (so wie mich), die brauchen einfach Pausen zwischen den Stunden, um alles sacken zu lassen und zu verarbeiten.
Ich hab dann aus anderen Gründen noch die Fahrschule gewechselt und steh jetzt kurz vor der Prüfung, hab aber ein gutes Gefühl.