Rote Ampel überfahren

Rote Ampel überfahren

Paul D.

schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Hallo!

Gestern ist mir etwas passiert was mir sonst nicht passiert (ähm ja)

und zwar, bin ich auf einer Bundestrasse gefahren, die von der Autobahn abführt, auf der Strasse sind 70Km/h Erlaubt, als ich jetzt dort langefahren bin (hatte ca. 55 bis 60 Km/H drauf) war vor mir eine Ampel die noch auf Grün stand, ich fuhr weiter, hielt aber den Fuß schon auf dem Bremspedal ready, ca. 10 m vor der Ampel schaltet diese auf Gelb, als ich versuchte zu bremsen hab ich nur noch gemerkt wie mein Auto das rutschen anfängt und ich wusste das wenn ich jetzt bremse, ich auf die Kreuzung Rutsche und hab noch ein wenig gas gegeben (ich weiss bei Eis soll man das nicht machen) damit ich noch rechtzeigig rüberkomme, nunja, als ich dann über die Ampel fuhr stand sie seit (glaube ich) 2 sek. Auf Rot was kann denn da jetzt kommen?

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Re: Rote Ampel überfahren

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Manfred Gehmlich
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

Höchstwahrscheinlich nichts.
Oder war auf der gegenüberliegenden Seite ein Starenkasten ?
Deine Zahlen stimmen alle nicht.
Du kennst das aus der Fahrschule.
Da gibt es sogar zwei Prüfungsfragen dazu.
1. 40m vor der Ampel wird sie gelb - bremsen und anhalten.
2. 10m vor der Ampel wird sie gelb - durchfahren.
Kennt jeder Fahrschüler.
Weiterhin hast Du gelernt, dass Du bei 50 km/h ca. 15m fährst.
Dort wo man 70 fahren darf, ist 5sek. gelb.
Du schreibst, es war bereits 2sek. rot.
Das kann alles nicht stimmen.
Gruß Manfred

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Re: Re: Rote Ampel überfahren

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kk145
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

>Weiterhin hast Du gelernt, dass Du bei 50 km/h ca. 15m fährst.

Das ist für mich der auffälligste Punkt in der Schilderung: Würden die Angaben alle stimmen, hätte der TE auf das Gelblicht gar nicht mehr reagieren können.

Ok, bei Entfernung und Geschwindigkeit kann man sich verschätzen (auch wenn das in dieser Größenordnung ungesund werden kann), aber das Rotlicht scheint der TE noch gesehen zu haben. Die Folgen für diesen Rotlichverstoß sind:

- Keine, falls der Verstoß nicht zur Anzeige kommt.

- Falls es nur bis zu 1 Sekunde rot war, bedeutet das ein Bußgeld von 90 € + 23,50 € Gebühren und Auslagen sowie 3 Punkte.

- War es länger rot, gibt es 200 € Bußgeld + 23,50 € Gebühren und Auslagen, 4 Punkte und 1 Monat Fahrverbot.

In beiden Fällen handelt es sich um einen A-Verstoß. Falls also die Probezeit noch läuft, wird ein Aufbauseminar angeordnet und die Probezeit auf insgesamt 4 Jahre verlängert.

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Re: Re: Rote Ampel überfahren

Autor

Peg
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

>Das kann alles nicht stimmen.
>Gruß Manfred
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Sowas nennt man "gefühlte Maße", Manfred. ;o)
Ist wie mit der Temperatur: Da gibt es im Wetterbericht die tatsächliche und die gefühlte.
Frieren tut man wie gefühlt. ;o)

Aber nun mal im Ernst: Natürlich hat Manfred mit seiner Rechnung recht. :o)
Aber die wenigsten Ampeln sind mit Rotlichtblitzern ausgestattet - und wenn du nicht zweimal "das Vögelchen" gesehen hast, wird auch nichts nachkommen.

Nimm es als Lektion und bedenke:
WÄRE es eine Ampel mit Rotlichtblitzer gewesen (oder hätte dich ein Polizist gesehen und angehalten) UND hätte sie länger als 1,1 Sekunde Rot gezeigt, hieße es für dich:

Für einen qualifizierten Verstoß (bereits länger als eine Sekunde andauernde Rotphase) werden 200 Euro Bußgeld fällig, die Tat wird mit vier Punkten bewertet und außerdem wird ein Fahrverbot für die Dauer eines Monats verhängt.
Dazu käme ggf. die Verlängerung der Probezeit und das Aufbauseminar.
Bei Vorliegen einer Gefährdung oder eines Unfalls können noch höhere Bußgelder und längere Fahrverbote verhängt werden.
Quelle: Wikipedia

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Re: Re: Re: Rote Ampel überfahren

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Peg
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

... hm: Zu langsam! :o(
Aber wenigstens sind wir uns, wie (fast) immer, einig, @kk145. ;o)

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Re: Re: Re: Re: Rote Ampel überfahren

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Paul D.
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

>... hm: Zu langsam! :o(
>Aber wenigstens sind wir uns, wie (fast) immer, einig, @kk145. ;o)

hmm, hab gar nichts gesehen zwecks eines "Vögelchen" wie gesagt, Bremsen wäre für mich nicht mehr möglich gewesen (hab vergessen zu erwähnen das es an einen Gefälle war ca. 30°

trozdem danke für die schnellen antworten

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Re: Re: Re: Re: Re: Rote Ampel überfahren

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Manfred Gehmlich
schrieb am Mittwoch, 29. Dezember 2010

Text

Hallo Paul,
es soll kein Vorwurf sein!
Du sollst daraus lernen.
Du schreibst, dass Du 55 - 60 km/h gefahren bist.
Hast Du schon gemerkt, dass Winter ist ?
Du hast geschrieben, dass bei dem Versuch zu bremsen Dein Auto gerutscht ist.
Also warst Du viel zu schnell.
Auch dann, wenn Du 70 fahren darfst.
StVO §3 Abs. 1 Satz 1:
Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, dass er sein Fahrzeug ständig beherrscht.
Damit ist gemeint, dass Du es zum Stehen bekommst, falls......!
Satz 2:
Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht-, Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Auch das hast Du in der Fahrschule gelernt.
1. Hast Du Deine Geschwindigkeit so eingerichtet, dass Du bei rot
zum Stehen kommst? Nein!
Stell Dir vor ein Fußgänger läuft bei grün und Du kannst nicht
anhalten.
2. Hast Du Deine Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen angepaßt ?
Nein!
3. Hast Du Deine Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen angepaßt ?
Nein!
4. Hast Du Deine Geschwindigkeit Deinen persönlichen Fähigkeiten
angepaßt ? Nein! Du hast keine Ahnung wie man ein Auto bei
Glätte vor einer roten Ampel zum Stehen bringt.
Heute ist nichts passiert. Ist aber nicht Dein Verdienst.
Ich hoffe, Du lernst daraus.
Gruß Manfred

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Re: Re: Re: Re: Re: Re: Rote Ampel überfahren

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Danny001
schrieb am Donnerstag, 30. Dezember 2010

Text

Es gibt andere Foreneinträge (nicht nur in diesem Forum) in denen Fahrzeugführern ähnliche Situationen passiert sind. "Konnte nicht bremsen, weil zu rutschig"
Jeder weis, dass eine grüne Ampel jederzeit auf Gelb und Rot umspringen kann. Die Geschwindigkeit ist so zu wählen, dass man bei Rot vor der Haltlinie zum stehen kommt.
Das gleiche gilt auch bei Fußgängerüberwegen.

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