Re: Probleme mit dem Fahren
Joe27
schrieb am Sonntag, 28. März 2010
>irgendwie will das Fahren einfach nicht klappen :(. Am Anfang war noch alles "normal". Mein FL meinte, die ersten Stunden seien dem Durchschnitt entsprechend. Doch seit dem stagniert das Ganze irgendwie.
Lernplateau
>Ich mache andauernt andere Fehler, meistens Überseh ich wichtige Schilder, vergesse wichtige Sachen,
Tunnelblick
>Ich sitz im Auto dermaßen unentspannt & verkrampft, ... Mittlerweile bin ich schon vo der FS meistens tierisch nervös, meine Beine zittern ja schon vor dem Einsteigen,
In Deinem Körper läuft ein genetisches Programm aus der Frühzeit der Menschwerdung ab, welches Dir eine möglichst effektive Flucht vor einer Lebensgefahr ermöglichen soll. Das Kleinhirn übernimmt die Regie, höheres Denken und damit Entscheidungen treffen wird blockiert, Reizverarbeitung und Blickfeld werden eingeschränkt, Puls beschleunigt und Muskeln aktiviert...
> Mit den wackligen Beinen würg ich gern mal das Auto ab und wieder beginnt das ganze von Vorne,
Du bist in dem Zustand absolut fahruntüchtig! Ein verantwortlicher Fahrlehrer erkennt das und bricht die Fahrstunde ab.
>Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll.
Erst einmal hat es keinen Zweck, weitere Fahrstunden übers Knie zu brechen. Lernen passiert immer schubweise. Zuerst wird das Neue aufgenommen und dann braucht es etwas Auszeit, um es zu verarbeiten und die Neuronen neu zu verdrahten. Fahrstunden währenddessen sind Zeit- und Geldverschwendung. Dasselbe gilt übrigens auch für die Theorie, weshalb es vollkommen sinnlos ist, wenige Stunden vor der Prüfung noch zu lernen.
Dann mußt Du rausfinden, was dieses antike Fluchtprogramm aktiviert, wenn Du Dich in ein Auto setzt. In den meisten Fällen ist ein Teufelskreis aus Überforderung, schwachem Selbstwertgefühl, Nervosität und Flucht und in Folge Fahruntüchtigkeit und noch mehr Überforderung.
Lernen funktioniert nicht ohne etwas Überforderung, da es ein Anpassungsprozeß ist: Anforderung übersteigt Deine Fähigkeiten -> notwendige Fähigkeiten werden erlernt. Wenn jemand aufgrund von zu wenig Selbstsicherheit gepaart mit Perfektionismus (Druck) mit Überforderung nicht umgehen kann, kommt es zu o. g. Teufelskreis. Das ganze ist also eine reine Kopfsache.
Weiterhin kann es hilfreich sein, außerhalb des Verkehrs die Koordinierung motorischer Abläufe wie die Beinarbeit (Anfahren, Kupplung etc.) nochmal besonders übertrieben zu üben, auch wenn es nervt und albern wirkt. Gründlich angelernte Automatismen funktionieren nicht nur in Streßsituationen fehlerfrei, wenn sie denn erst einmal sitzen, sie sind auch die Grundbausteine für komplexere Aufgaben wie unübersichtliche Verkehrssituationen und letztlich die Fahrprüfung.
Lernplateau
>Ich mache andauernt andere Fehler, meistens Überseh ich wichtige Schilder, vergesse wichtige Sachen,
Tunnelblick
>Ich sitz im Auto dermaßen unentspannt & verkrampft, ... Mittlerweile bin ich schon vo der FS meistens tierisch nervös, meine Beine zittern ja schon vor dem Einsteigen,
In Deinem Körper läuft ein genetisches Programm aus der Frühzeit der Menschwerdung ab, welches Dir eine möglichst effektive Flucht vor einer Lebensgefahr ermöglichen soll. Das Kleinhirn übernimmt die Regie, höheres Denken und damit Entscheidungen treffen wird blockiert, Reizverarbeitung und Blickfeld werden eingeschränkt, Puls beschleunigt und Muskeln aktiviert...
> Mit den wackligen Beinen würg ich gern mal das Auto ab und wieder beginnt das ganze von Vorne,
Du bist in dem Zustand absolut fahruntüchtig! Ein verantwortlicher Fahrlehrer erkennt das und bricht die Fahrstunde ab.
>Ich weiß nicht wie ich da rauskommen soll.
Erst einmal hat es keinen Zweck, weitere Fahrstunden übers Knie zu brechen. Lernen passiert immer schubweise. Zuerst wird das Neue aufgenommen und dann braucht es etwas Auszeit, um es zu verarbeiten und die Neuronen neu zu verdrahten. Fahrstunden währenddessen sind Zeit- und Geldverschwendung. Dasselbe gilt übrigens auch für die Theorie, weshalb es vollkommen sinnlos ist, wenige Stunden vor der Prüfung noch zu lernen.
Dann mußt Du rausfinden, was dieses antike Fluchtprogramm aktiviert, wenn Du Dich in ein Auto setzt. In den meisten Fällen ist ein Teufelskreis aus Überforderung, schwachem Selbstwertgefühl, Nervosität und Flucht und in Folge Fahruntüchtigkeit und noch mehr Überforderung.
Lernen funktioniert nicht ohne etwas Überforderung, da es ein Anpassungsprozeß ist: Anforderung übersteigt Deine Fähigkeiten -> notwendige Fähigkeiten werden erlernt. Wenn jemand aufgrund von zu wenig Selbstsicherheit gepaart mit Perfektionismus (Druck) mit Überforderung nicht umgehen kann, kommt es zu o. g. Teufelskreis. Das ganze ist also eine reine Kopfsache.
Weiterhin kann es hilfreich sein, außerhalb des Verkehrs die Koordinierung motorischer Abläufe wie die Beinarbeit (Anfahren, Kupplung etc.) nochmal besonders übertrieben zu üben, auch wenn es nervt und albern wirkt. Gründlich angelernte Automatismen funktionieren nicht nur in Streßsituationen fehlerfrei, wenn sie denn erst einmal sitzen, sie sind auch die Grundbausteine für komplexere Aufgaben wie unübersichtliche Verkehrssituationen und letztlich die Fahrprüfung.