Ohne Blitzer wären wir Raser!

  • Ohne Blitzer wären wir Raser!
     Marv
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Guten Tag zusammen.

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass man sich beim Fahren meist an der Höchstgeschwindigkeit orientiert? Fährt man auch nur 5 km/h langsamer, wird man oft schon als Verkehrsbremse bezeichnet.
    Und schneller fahren wir doch meist nicht, aus Angst geblitzt zu werden.
    Viel wird gemeckert, dass man auch schneller fahren könnte, was an manchen Ecken sicherlich stimmt.

    Warum denken viele in erster Linie an Geschwindigkeitskontrollen anstatt daran. warum an gewissen Stellen bestimmte Beschränkungen sinnvoll sind?

    Warum richten wir uns nach der Höchstgrenze? Es heißt doch höchstens x km/h und ist nicht unbedingt als Richtgeschwindigkeit gemeint.

    Ich will damit nicht ausdrücken, dass wir alle Raser und unverantwortlich fahren.
    Mir ist es nur wichtig, auf eine mir persönlich merkwürdige Denkweise aufmerksam zu machen. Ich fahre in der Stadt auch 50 km/h.
    Will hiermit einfach mal eine Sache zum Nachdenken in den Raum stellen und mit sicherlich keine Kritik an Beschränkungen oder anderen Verkehrregeln üben.

    Was denkt ihr? Ist euch das auch schon aufgefallen?

    Vielleicht ist die auch gerade für Fahranfänger interessant.
    In meiner Fahrschule kam oft die Frage, warum man die Geschwindigkeit nicht ausfährt und nicht, ob man sich das zutraut usw. Und gerade ein Anfänger wird häufig genötigt im Fluss mitzuschwimmen, auch wenn er sich unsicher fühlt. Hier gibt es auch einige Threads, die sich damit beschäftigen.

    Gruß Marv
  • Thema
    Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Bibbel
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    hm,also ich hatte letztesmal ja auch das problem das ich langsamer gefahren bin als mir die richtgeschwinigkeit zugestanden hat. mein fahrlehrer hat da auch gemeckert.was ich absolut nicht verstehe...

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Bettina
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    >hm,also ich hatte letztesmal ja auch das problem das ich langsamer gefahren bin als mir die richtgeschwinigkeit zugestanden hat. mein fahrlehrer hat da auch gemeckert.was ich absolut nicht verstehe...

    ___________

    Des kommt doch immer drauf an...
    Wenn auf einer großen Straße, am besten noch baulich getrennt, ohne jegliche Gefahren 50 erlaubt sind und meie Fahrschüler fahren da mit 40 dahin, dann mecker ich auch.
    Ist allerdings 50 erlaubt und es ist eine relativ schmale Straße. Und dann sind unter umständen noch rechts und links parkende Autos. Und der Platz langt gerade mal so für uns und den Gegenverkehr... dann hab ich auch nichts dagegen, wenn meine Fahrschüler nur 40 fahren und sich dafür auch mal die Seitenabstände anschauen und sicher fahren.

    LG Bettina

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  • Thema
    Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Anncy
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    Hey,
    eine gute Frage, die aber doch nicht besonders schwer zu beantworten ist, oder?
    - ZEIT!

    Ich selber bin zwar noch Schülerin, habe aber nebenbei einen Job.... und deswegen fahre ich mindestens so schnell wie erlaubt ist (wenn es nicht gefährlich ist!)... Sehr oft könnte man schneller fahren als erlaubt ist und wenn einem die Zeit im Nacken sitzt, ist sowas ärgerlich, was aber "keine Rechtfertigung zur Missachtung von Verkehrsregeln ist" (Zitat Theorie-Fragebögen)

    Aber man fährt dann doch nur gerade so schnell wie erlaubt ist (+5Km/h) um kein Knöllchen zu bekommen, denn sonst könnte man ja auch einen Termin sausen lassen und da einfach kein Geld verdienen - kommt ja auf etwa das Gleiche raus!

    Resümiert sind also Blitzer in der Tat äußerst wichtig damit unverantwortliches Rasen nicht Überhand nimmt (Wer hatte es nicht schonmal sehr eilig und hat sich über einenauf-dem-Strich-50Km/h-Fahrenden geärgert, obwohl sie absolut und gerechtfertig im Recht sind?)

    Viele Grüße, Annki :-D

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  • Thema
    Re: Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Marv
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    Hi Annki.
    Ja, das Problem mit der Zeit kennt wohl jeder Es ist ein Grund, warum wir so fahren, schon richtig.
    Ich finde die Einstellung, die dahinter steckt nur recht gefährlich. Mich nervt das auch manchmal, wenn jemand vor mir herschleicht :).
    Nur dass man, die Höchstgeschwindigkeit zur Mindestgeschwindigkeit (gut, grds. wird sie nicht viel überschritten) macht, ist doch bedenkenswert. Meist ist dies auch locker ausfahrbar, nur es gibt eben auch einige Straßen, wo selbst ich mir als geübter Autofahrer die Frage stelle, wie auf dieser Strecke z.B. x km/h erlaubt ist, weil das absolut nicht wirklich ausfahrbar ist. Nur bei Orientierung an der Höchstgeschwindigkeit kann das Gefühl, selbst die richtige Geschwindigkeit zu wählen oft verloren gehen. Und diese Gefahr seh ich vorwiegend bei Anfängern, die erst mal lernen müssen sich, das Auto, die Umgebung und den Verkehr einzuschätzen.
    Verstehst, was ich meine?
    mfG Marv

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  • Thema
    Re: Re: Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Anncy
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    >Hi Annki.
    >Ja, das Problem mit der Zeit kennt wohl jeder Es ist ein Grund, warum wir so fahren, schon richtig.
    >Ich finde die Einstellung, die dahinter steckt nur recht gefährlich. Mich nervt das auch manchmal, wenn jemand vor mir herschleicht :).
    >Nur dass man, die Höchstgeschwindigkeit zur Mindestgeschwindigkeit (gut, grds. wird sie nicht viel überschritten) macht, ist doch bedenkenswert. Meist ist dies auch locker ausfahrbar, nur es gibt eben auch einige Straßen, wo selbst ich mir als geübter Autofahrer die Frage stelle, wie auf dieser Strecke z.B. x km/h erlaubt ist, weil das absolut nicht wirklich ausfahrbar ist. Nur bei Orientierung an der Höchstgeschwindigkeit kann das Gefühl, selbst die richtige Geschwindigkeit zu wählen oft verloren gehen. Und diese Gefahr seh ich vorwiegend bei Anfängern, die erst mal lernen müssen sich, das Auto, die Umgebung und den Verkehr einzuschätzen.
    >Verstehst, was ich meine?
    >mfG Marv


    mmmmh..... ja vielleicht hast du wirklich Recht, dass es für Anfänger dann schwierig werden könnte die eigene Geschwindigkeit zu wählen, obwohl ich natürlich nicht immer bis an die Grenze fahre - fast immer aber schon!....

    Meistens ist es dann aber so, dass wenn ich rein nach Gefühl fahre, zu schnell bin ;-P - haaaach, Auto fahren ist schon ne sehr gute Sache, aber man übernimmt viel Verantwortung für sich und andere!!!!!! (das will ich aber niemals vergessen !)

    LG, Annki :-D

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  • Thema
    Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    > Warum denken viele in erster Linie an
    > Geschwindigkeitskontrollen anstatt daran. warum
    > an gewissen Stellen bestimmte Beschränkungen
    > sinnvoll sind?
    >
    > Warum richten wir uns nach der Höchstgrenze? Es
    > heißt doch höchstens x km/h und ist nicht
    > unbedingt als Richtgeschwindigkeit gemeint.

    Die meisten deutschen Straßenverkehrsbehörden behandeln Verkehrsteilnehmer wie Unmündige, die vor allen Gefahren beschützt werden müssen. Selbst zu entscheiden, in welcher Situation welche Geschwindigkeit angemessen ist, steht man ihnen nicht zu.

    Das führt dann dazu, daß jede völlig normale Überlandstraßenkurve mit Gefahrzeichen und Geschwindigkeitsbeschränkungen übersäht und an jeder Schule Tempo 30 aufgestellt wird.

    Der normale Verkehrsteilnehmer verhält sich dann auch entsprechend so, wie er behandelt wird: als Unmündiger. Hat das Straßenverkehrsamt nichts vorgeschrieben, dann ist gefahrlos auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit möglich und damit zu fahren (Aussage eines Fahrlehrers übrigens). Die Verkehrslage selbst beurteilen braucht man nicht, denn das Denken wurde einem ja schon von der Obrigkeit abgenommen. ;-)

    Einzige Ausnahme ist amüsanterweise die deutsche Autobahn.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Marv
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text

    >Die meisten deutschen Straßenverkehrsbehörden behandeln Verkehrsteilnehmer wie Unmündige, die vor allen Gefahren beschützt werden müssen. Selbst zu entscheiden, in welcher Situation welche Geschwindigkeit angemessen ist, steht man ihnen nicht zu.
    >
    >Das führt dann dazu, daß jede völlig normale Überlandstraßenkurve mit Gefahrzeichen und Geschwindigkeitsbeschränkungen übersäht und an jeder Schule Tempo 30 aufgestellt wird.
    >
    >Der normale Verkehrsteilnehmer verhält sich dann auch entsprechend so, wie er behandelt wird: als Unmündiger. Hat das Straßenverkehrsamt nichts vorgeschrieben, dann ist gefahrlos auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit möglich und damit zu fahren (Aussage eines Fahrlehrers übrigens). Die Verkehrslage selbst beurteilen braucht man nicht, denn das Denken wurde einem ja schon von der Obrigkeit abgenommen. ;-)
    >
    >Einzige Ausnahme ist amüsanterweise die deutsche Autobahn.

    Ja, das mag wohl so sein. Nur, wenn wir uns nur durch Kontrollen an Grenzen halten, dann ist es wohl auch richtig. Hast schon Recht. Jedem gesunden Menschenverstand müsste klar sein, vor einer Schule langsam zu fahren. Allerdings haben wohl die meisten die Einstellung wird ja schon nichts passieren. Genauso das Zeitproblem, was Annki ansprach kommt hier zum tragen. Man hat oft andre Dinge im Kopf als sich Gedanken zu machen, was könnte als nächstes auf die Straße kommen oder ist die Kurve da vorne zu scharf?
    Aus dem Grund ist es vielleicht sogar notwendig, dass die Behören einen so großen Schilderwald aufstellt, obwohl man sich manchmal wirklich fragt, ob man auf bestimmte Sachen nicht auch alleine kommt :).

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  • Thema
    Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      Anncy
      schrieb am Donnerstag, 14. August 2008
    Text
    Mein Beitrag ist ein bisschen zu weit oben gepostet worden.... =D *sorry*
    LG, Annki :-D

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  • Thema
    Re: Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      elchris
      schrieb am Freitag, 15. August 2008
    Text
    Die nette Zahl im Kopf (innerorts ohne Schilderchen) oder die in schwarz aufm runden Blechschild mit rotem Kreis ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit an Stelle X.

    Nun lehrte uns der FL, man soll der Situation angepasst fahren. Erfordert es die Situation (Wetter, Verkehr, (Über-)sicht) nur maximal X zu fahren - so tut man das auch. Aber warum sollte man bei übersichtlichen, leeren und gut einsichtigen Straßen nicht die HG (+Steuer...) fahren?

    Hat man dazu noch Ortskenntnis, erscheinen einen die 50 oder 60 an manchen Stellen (grad in der Großstadt) recht willkürlich aufgestellt.

    Die meisten "Raser" erkennen recht schnell, was da vor ihnen fährt - ein kontinuierlicher Fahrer mit angenehmen Tempo (HG+5-10km/h), der vorausschauend sich auf den lauf des Verkehrs konzentriert wird sicher weniger bedrängelt als jemand, der Bergab den Anker wirft, weil man ja über die Linie am Tacho kommt.

    Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass die Tachos der meisten Autos deutlich (in Stadtgeschwindigkeiten 5km/h, ab nominellen 80km/h bis zu 10%!) mehr anzeigen, als was gefahren wird.

    Fährt jetzt ein Jemand nun 45km/h statt 55km/h bei Sonne auf einer breiten, fast Autobahnähnlichen Straße - da braucht er sich nicht wundern...

    Richtig gefährlich wirds eigentlich nur, wenn so jemand eine Begrenzung auf einer Landstraße entdeckt - da wird anstatt auf die Ortschaft oder die Begrenzung langsam hinzubremsen, sodass man schon kurz (unter 100m - kommt auf die Situation an) hinterm Schild das Tempo nurnoch drauf hat - direkt am Schild in die Klötze getreten, kann böse Enden. Bei 100km/h kann sich jeder (auch bei richtigem Abstand!) ausrechnen, wie lang der Hintermann von einem Hausdach geblendet sein muss, bis er im Heck vom Vordermann sitzt.

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  • Thema
    Re: Ohne Blitzer wären wir Raser!
    Autor
      blackbird
      schrieb am Samstag, 16. August 2008
    Text
    versuche eigentlich immer, recht anständig zu fahren - heißt ich fahre die Höchstgeschwindigkeiten aus, je nach Wetter und Strecke auch mal 10 km/h mehr oder weniger. Aber an manchen Strecken ist es auffällig, wie wenig das manche Leute interessiert. Wenn ich auf der Autobahn durch eine Baustelle fahre und da steht eines dieser rot umrandeten Schider mit einer 80 drin, dann mache ich mir schon so meine Gedanken, wenn ich 85 - 90 km/h drauf habe und aber reihenweise überholt werde. Fahre ich dagegen irgendwo auf einer übersichtlichen, geraden strecke ohne Schild (sprich 100 erlaubt) und vor mir fährt irgend so ein sonntagsfahrer mit 70, dann rege ich mich auch auf. Überhaupt, zum Thema Schilder und Höchstgeschwindigkeit: Ist euch schonmal aufgefallen, wie willkürlich diese Dinger manchmal aufgestellt zu sein scheinen. Ich fuhr neulich mit einer freundin in die Stadt, auf einer Strecke, die ich normalerweise nie fahre. Landstraße, schmal, ohne Schilder. Bin statt den hundert schon 80 gefahren, eben weil die Strecke sehr schmal und nicht ganz so übersichtlich war. Da meint meine freundin so: Achtung, da vorne kommt ne Kurve. Na, was wird das für ne Kurve sein, kein Schild und nichts - kann ja so schlimm nicht sein wenn ich eh schon 80 fahre. Ja, und plötzlich kam die Kurve - hinter einer Kuppe, 90° Kurve. Ich glaube ich habe noch nie zuvor eine solche Vollbremsung reingehauen wie da, sonst wäre ich nämlich geradeaus in den Wald und gegen den nächstbesten Baum gefahren. Ist laurt meiner Freundin auch schon einigen passiert. Jetzt frage ich mich, wieso steht da kein Schild, während auf der schnurgeraden Bundesstraße zwischen meinem und dem nachbarort ungefähr alle 100 Meter ein steht nämlich erst 80, dann 60 und hundert Meter später wieder 80, und dann das nächste ortsschild. Ein völlig überflüssiger schilderwald also, den man mit einem einzigen 70-Schild beheben könnte. Wenn ich sowas sehe, frage ich mich manchmal wirklich, ob die schilder aus einem gewissen GRUND aufgestellt sind oder nur aus spaß an der freude, damit ein paar leute arbeit haben...

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