>Nein, in der Überlandfahrt sind wir nur um Meckenheim und Umgebung gefahren. Aber das war für mich schon ziemlich aufregend :-)
Die erforderlichen Techniken kann man auch im Flachland üben. Es ist dort nur viel mehr Disziplin erforderlich: Es geht dort meist auch so irgendwie, während man auf schweren Strecken sofort merkt, wenn die Technik nicht passt.
>Gut, meine Fahrschulstrecke finde ich jetzt langweilig… aber so enge Kurven bin ich in der Fahrschule nie gefahren.
Doch, bist du: Grundfahraufgabe ...
Das auf der Straße umzusetzen, ist aber eine andere Sache.
>Ne, meine Horrorkurve ist auch zur Seite leicht schräg - da war rechts nichts mehr. Aber egal, Du warst da wohl auch schonmal :-) eigentlich eine sehr schöne Strecke.
Nein, ich war da noch nie und komme da mit Sicherheit auch so schnell nicht hin (ca. 400 km). Aber das Satellitenbild von Google Maps zeigt den Straßenverlauf sehr gut und die Höhenangaben weiß Wikipedia :)
>Leider ist bei mir zu viel der Kopf dabei.
Ohne Kopf (hier: eine präzise Vorstellung davon, wie du die Kurve befahren willst) geht es nicht. Die paar Punkte, die ich dir oben aufgeschrieben habe, kannst du aber unmöglich bewusst abarbeiten - der größte Teil muss intuitiv funktionieren.
>Mein Mann fährt voraus. Der fährt schon länger und ich brauche mir dann keine Gedanken um den Weg zu machen.
Das hat Vorteile und Nachteile. Vorteile:
- Du kannst seine Fahrlinie beobachten.
- Du kannst die Kurve - physikalisch gesehen, s.u. - nicht zu schnell anfahren, wenn er nicht zu schnell ist.
Nachteile:
- Eine Fahrlinie exakt zu kopieren, ist auch für gute Fahrer eine Herausforderung. Meist fährt man unabsichtlich die Kurve enger an.
- Macht der Vorausfahrende irgendeinen Unsinn, macht man es selbst nach.
- Kann der Vorausfahrende besser fahren als man selbst, kann es sein, dass man seine - physikalisch mögliche, s.o. - Fahrlinie nicht nachfahren KANN.
Daher solltet ihr abwechseln. So ziehst du den vollen Nutzen aus deinem erfahreneren Partner. Fährst du voraus, wird nach der Kurve dann bei geeigneter Gelegenheit angehalten und er darf meckern :) Viele Dinge sieht man von außen einfach besser.
>Das, was Du über die Fahrweise für solche Kurven geschrieben hast habe ich sicher schon gehört.
Und auch praktisch schon einmal versucht?
>Aber zur Zeit ist alles noch sehr aufregend und teilweise mühselig. Aber das wird schon kommen.
Natürlich, aber nur wenn du dranbleibst und nicht hoffst, dass du es irgendwann von alleine kannst. Vom "einfach so durch die Gegend fahren" lernt man eben nur wenig.
>Was ich gar nicht leiden kann ist, wenn andere Motorradfahrer hinter mir herfahren. Gestern haben mich drei gestörte mit ihren Rennsemmeln in einer engen Kurve überholt… *kopfschüttel* ich weiß, ich bin noch etwas langsam aber überholen in einer Kurve die kein Mensch einsehen kann geht gar nicht…
Das passiert - zum Glück seltener als du denkst. Wichtig ist, dass du dich nicht drängen lässt und nichts versuchst, was du (noch) nicht kannst.
>Ich denke, ich habe in den letzten Wochen so um die 700 Km durch die Eifel gemacht. Aber für ein Fahrsicherheitstraining wollte ich mich nächstes Jahr erst anmelden.
Das ist tatsächlich noch etwas wenig. Wenn du die nächsten Wochen aber so weitermachst, spricht nichts gegen das SHT zu Beginn der nächsten Saison.
>Also wäre eine Übungsstunde in der Fahrschule nicht nötig?
Es ist nur begrenzt sinnvoll. Für ein paar praktische Übungen ist reicht auch ein Betreuer für mehrere Fahrer. Das ist einfach eine andere Situation als zu Beginn der Ausbildung. Bei einem SHT bekommst du folglich mehr Leistung für dein Geld. Die wenigsten Fahrschulen haben auch Zugang zu einem für solche Dinge geeigneten Übungsgelände.
Versuch macht kluch :) Ein 3/4 Jahr (das wäre ja erst nächstes Jahr