Motorbremse, schädlich?

  • Motorbremse, schädlich?
     Havoc80
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Hallo Zusammen

    Ich habe eine Frage betreffend der Motorbremse. Ist es für den Wagen besser mehr mit dem Motor abzubremsen als mit der "normalen" Bremse? Ich tippe ja eigentlich darauf, dass bei der normalen Bremse die Bremsscheiben irgendwann durch sind. Gerade beim Bergabfahren sagt man ja, man solle eher mit dem Motor bremsen (also runterschalten) als mit der Bremse. Ich tendiere zum Beispiel dazu vor einem Kreisel schon sehr früh runter in den 2. Gang zu schalten, gerade dann wenn ich von weitem sehe das schon einiges am und im Kreisel los ist, dann kann ich relativ gemächlich mit der Motorbremse abbremsen (passiert dann ja automatisch) und ich kann mir in aller Ruhe einen Überblick über die Situation am Kreisel machen.

    Jetzt meinte aber meine Freundin, das wäre nicht gut wenn man ständig mit dem Motor abbremst. Ist das richtig? Also ich merk schon wenn ich vielleicht etwas zu früh in den 2. runterschalte, dann wirds halt laut, aber ääääh... irgendwie mag ich das wenn der Motor lauter wird und er runterbremst. Nur ist die Frage ob das schädlich sein kann? Zur Info: Komme aus der Schweiz und mache private Lernfahrten mit meiner Freundin, hier darf man das.

    Vielen Dank für eure Infos!
  • Thema
    Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      hanns
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    Die Motorbremse ist eine kostenlose Bremse - der Motor nimmt keinen Schaden. Sie schont Deine Bremsanlage und ist sogar Pflicht bei steilem Gefälle - damit die Bremsanlage nicht heiß wird und dadurch ausfallen kann.

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  • Thema
    Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      kaydee
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    hanns, überleg mal, was technisch so abläuft in der situation, die der TE beschrieben hat, gerade wenn man dabei die "motorbremse" so einsetzt....

    ich seh da weder was kostenloses noch auch nur ein vorteil....

    niedrigerer gang bei steilem gefälle ok, aber niemals in situationen wie beschrieben.

    nachteile: höherer verschleiss an der kupplung(der wechsel ist teurer als beläge und scheiben), höherer verschleiss an den antriebsrädern(denn nur über die wird gebremst), keine bremsleuchten für den hintermann, bei heiklen fahrbahnzuständen können die antriebsräder blockieren(besonders nett bei heckantrieb wenn man gerade in den kreis lenkt)....

    greetz

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  • Thema
    Re: Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      hanns
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    @kaydee

    Na gut, so wie er das macht, mit kreischendem Motor angeschwirrt kommen, ist auch nicht richtig.

    Aber ansonsten bremst ja der Motor immer ab wenn wir vom Gas gehen, dann gibt es ja auch kein "Bremslicht".

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      Havoc80
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    >@kaydee
    >
    >Na gut, so wie er das macht, mit kreischendem Motor angeschwirrt kommen, ist auch nicht richtig.
    >
    >Aber ansonsten bremst ja der Motor immer ab wenn wir vom Gas gehen, dann gibt es ja auch kein "Bremslicht".

    Na ja, "kreischend" ist der Motor dabei nicht. Werd mich aber dennoch drauf achten wie die Drehzahlen bei mir aussehen in so einer Situation. Hab noch zu wenig Erfahrung um das aus der Erinnerung einzuschätzen. Zumal ich private Lernfahrten mit einem Renault Modus mache und in der Fahrschule einen 1er BMW fahre. Da gibts doch recht grosse Unterschiede finde ich (als Laie). Im Gegensatz zum Modus hab ich beim BMW das Gefühl ich könnte ewig weiterfahren ohne zu schalten, beispielsweise im dritten ;-P (aber ich weiss, so ists natürlich nicht).

    @kaydee: Hm also korrekt wäre also vor dem Kreisel normal abzubremsen und runterzuschalten, so dass im zweiten Gang in den Kreisel einfahren kann. So mach ichs auch in der Fahrschule. Muss mir dann das andere bei privaten Lernfahrten wohl abgewöhnen.;)

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  • Thema
    Re: Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      Gleichgesinnter
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    >
    >
    >
    >keine bremsleuchten für den hintermann

    Der Hintermann muss aber immer aufpassen. Ich, als Vordermann, kann mich nicht auch noch neben den anderen Verkehrsgeschehnissen um meinen Hintermann kuemmern! Der Hintermann muss immer damit rechnen, dass das Fahrzeug vor ihm aus irgendwelchen Gruenden ploetzlich zum stehen kommt..... Soll auch vorkommen, dass die Bremslichter des Vordermanns defekt sind!

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      Peg
      schrieb am Freitag, 26. Februar 2010
    Text
    Mal eben hier hereinkopiert ;o)

    **Oder hätten Sie gewußt, daß bei einem Auffahrunfall unter Umständen der Vorausfahrenden bis zur Hälfte (!) der Haftung tragen kann, wenn er zum Abbremsen nicht die Bremse (Bremslichter) sondern die Motorbremse benutzte (AG Eckernförde in ZfS 98, 247)? **

    Quelle: http://www.nippert.de/unfall.html

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  • Thema
    Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      cubei
      schrieb am Donnerstag, 24. Juni 2010
    Text
    Wenn du mit dem Motor bei geignet hoher Drehzahl bremst schaltet sich die Schubabschaltung ein und somit verbraucht du keinen Tropfen Sprit mit, während beim Auskuppeln der Leerlaufsprit immer noch eingespritzt wird.
    Die Bremsbelege werden dadurch auch noch geschont.
    Die Kupplung wird dadurch sicher nicht besonders beansprucht, schließlich werden die Zahnräder rückseitig belastet und beim Anfahren das schwere Auto durch Schleifen der Kupplung in Fahrt zu bekommen ist mit Sicherheit schädlicher, als den "leichten" Motor ein bisschen anzudrehen.
    Nur der Motor könnte durch höhere Drehzahl mehr verschleißen, aber Motoren sind dafür da sich zu drehen, die sollten das schon schaffen.

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  • Thema
    Re: Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      bienchenhonig
      schrieb am Donnerstag, 24. Juni 2010
    Text
    ich muss sagen ich fahre auch viel mit motorbremse.aber ich mache das anders als du. zB fahre ich mit 70 im 4. gang,dann sehe ich ein ortseingangsschild, ich gehe also vom gas, irgendwann bin ich dann bei 50 und schalte inden dritten und fahre mit dem weiter.
    so mach ich das auch auf der bundesstraße hier in der nähe. ich fahre mit 100 im 5.gang, ich sehe das 70er schild,weil ne kreuzung kommt. ich gehe vom gas und lasse mich rollen bis ich bei 70 bin, dann schalte ich runter in den 4. gang.
    allerdings mache ich das nicht immer,wenn ich zB im rückspiegel sehe,dass dichter verkehr hinter mir ist, bremse ich, weil ich nicht unbedingt will,dass mir einer auffärht.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Motorbremse, schädlich?
    Autor
      Ed-Fred
      schrieb am Dienstag, 29. Juni 2010
    Text
    So, also man muss da zwischen vielen Situationen unterscheiden ich such mal ein paar die mir praktisch täglich auffallen (sparsamer Fahrer), vorraus nehm ich mal das die Motorbremse keineswegs schadet, allerhöchstens der Kupplung aber die halten einiges aus und wenn du nicht grade bei 80 in den zweiten gehst sondern immer nur einen Gang runterschaltest ist das ungefähr so viel Belastung wie vor dem normalen schalten.

    Landstraße (100)-->Kurve (60):
    Frühzeitig das Schild mit 60km/h sehen (wird wohl kaum 100 drauf stehen also höchstens 80) und schon mal vom Gas gehen, 200m vor dem Schild bist auf auf 80, dann siehst du das es ein 60er Schild bist und bist bis dahin auf 60.

    Stadt (50)-->Ampel (rot=0):
    ich hoffe das du 50 im 5ten Gang fährst, dann in den dritten schalten wenn die Ampel rot ist, wenn sie immer noch rot ist und du noch etwas Zeit hast in den zweiten und schließlich bremsen.

    Landstraße (100)-->Kreisel (20-30):
    Wenn man weiß das ein Kreisel da ist, früh genug vom Gas gehen, dann ist man 150m vorher auf 70, dann in den dritten, langsam anfangen zu bremsen wenn die Motorbremse nicht reicht und in den Kreisel fahren... Wenn viel los ist und sogar Autos auf deiner Spur warten um einzufahren einfach entsprechend früher vom Gas gehen.

    Autobahn (100)-->Abfahrt mit Ampel grün/rot (40/0):
    Von der Autobahn abfahren, Gas wegnehmen, wenn es runter geht in den dritten schalten und dann (wenn rot ist) langsam Bremsen und stehen bleiben oder (wenn grün ist) in den vierten schalten schnell zur Ampel rollen, bremsen (bei einer scharfen Kurve) und weiterfahren.

    Stadt (50)-->vorne bremst wer (30):
    Genug Abstand halten, durch die Scheiben der Autos vorne gucken um die Bremslichter der vorderen zu sehen, in den vierten schalten und kein Gas mehr geben bis es wieder schneller weitergeht.

    Also so mache ich das, man muss kaum noch Bremsen (ohne rote Ampeln sogar gar nicht), spart Sprit und fährt vorrausschauender und sicherer. In der Fahrschule allerdings würde ich auf jede Art der Motorbremse verzichten, das mögen weder Lehrer noch Prüfer und besser man konzentriert sich voll drauf ansonsten gut zu fahren ;) Das mit dem Motorbremsen kommt dann denk ich nach der Fahrschulzeit.

    @bienchenhonig:
    Ich hoffe du gewöhnst es dir an 70 im 5ten Gang zu fahren... Bei 5 Gängen würde ich die so aufteilen das ich 30 im dritten fahre, 40 im vierten (bei kleinen Motoren 45), 50 im 5ten (bei kleinen ab 60). Und wenn das Auto einen 6ten Gang hat (haben eh nur die mit viel Leistung) würd ich den ab 65km/h nehmen. 70 im vierten ist fast schon Umweltverschmutzung erster Klasse :/

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