Mofa-Führerschein als Alternative zum PKW-Führerschein

  • Mofa-Führerschein als Alternative zum PKW-Führerschein
     Mia030
      schrieb am Dienstag, 23. Juli 2024
    Hallo Zusammen,

    ich bin w30 und versuche seit ungefährt 2,5 Jahren meinen PKW-Führerschein zu machen. Das ganze hat sich leider als ziemliches Martyrium erwiesen. In meiner ersten Fahrschule hatte ich einen sehr jungen Fahrlehrer, der leider sehr unerfahren und nervös war. Diese Nervosität hat dann auf mich abgefärbt. Generell war die Fahrschule ziemlich unorganisiert und es sind auch gerne mal spontan Fahrstunden ausgefallen. Auch die Sonderfahrten wurden spontan abgesagt. Das fand ich natürlich besonders toll, weil ich mir für dafür extra Urlaub genommen habe. Naja, jedenfalls habe ich meine Fahrausbildung dort abgebrochen, auch weil ich umgezogen bin. An meinem jetzigen Wohnort habe ich es dann erneut versucht . Die Theorieprüfung musste ich außerdem wegen den ganzen Verzögerungen zweimal ablegen. Jetzt war mein Fahrlehrer schon sehr alt und erfahren. Es stellte sich aber raus, dass ich an einen ziemlichen Choleriker geraten bin, der auch gern mal rumgebrüllt hat, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Man muss dazu sagen, dass ich ein sehr sensibler Mensch bin und auch eine leichte soziale Phobie habe. Außerdem kann ich nicht räumlichen Sehen (habe als Kind geschielt) Nach etlichen Fahrstunden (wahrscheinlich an die 70 inklusive Sonderfahrten), zuerst in einem Schalt- und dann in einem Automatikwagen, habe ich es dann bis zur praktischen Prüfung geschafft. Den ersten Versuch habe ich aber leider versemmelt, weil ich sehr nervös war und bei einem Spurwechsel fast ein anderes Auto übersehen hätte. Mein Fahrlehrer musste eingreifen und die Prüfung war vorbei. Morgen ist mein zweiter Versuch und wenn ich diesen nicht schaffe, will ich das ganze nicht mehr weiterführen, weil ich dann auch meine Theorieprüfung zum dritten Mal ablegen müsste (Antrag läuft am 31.07.24 ab).

    Ich wohne in Berlin am Stadtrand und bin bis jetzt immer gut ohne Führerschein klar gekommen. Auch zur Arbeit fahre ich mit den Öffis und für mich sind diverse Supermärkte sowie ein großes Einkaufszentrum fußläufig erreichbar.

    Perspektivisich möchte ich aber zu meinem Partner ziehen, der in einem Vorort wohnt. Grundsätzlich ist dieser Vorort durch den Regionalexpress gut angeschlossen. Bis zum Bahnhof ist aber ein ganz schönes Stück und die Busse dorthin fahren unregelmäßig.Mein Partner besitzt deswegen auch ein Auto. Ich bin aber auch schon von ihm aus mit den Öffis zur Arbeit gefahren und das hat auch gut geklappt. Ich stelle mir jetzt die Frage, ob nicht ein Mofa-Führerschein eine Alternative für mich wäre. So wäre ich wenigstens ein bisschen mobil und mein Freund müsste mich nicht immer zum Bahnhof fahren.

    Der große Vorteil für mich wäre, dass ich keine praktische Prüfung ablegen muss und der Führerschein relativ günstig und unkompliziert zu machen ist. Was haltet ihr von meiner Idee?

    Danke und liebe Grüße
  • Thema
    Re: Mofa-Führerschein als Alternative zum PKW-Führerschein
    Autor
      kk145
      schrieb am Sonntag, 4. August 2024
    Text
    Fährst du Fahrrad? Fühlst du dich dabei wohl und sind damit die Dinge machbar, die du dir vorstellst?

    Falls ja: Klassisches E-Bike, d.h. mit Motorunterstützung bis 25 km/h. Dafür ist überhaupt keine Fahrerlaubnis oder Prüfbescheinigung erforderlich und ein Mofa ist am Ende auch nicht schneller.

    Falls nein: Erstens erklärt das ein Stück weit, woher die Probleme mit dem Autofahren kommen, denn wer den Straßenverkehr nur als Fußgänger oder als Mitfahrer kennt, hat es dort schwerer. Und zweitens wäre ich dann noch weniger begeistert von deinem Mofa-Plan. Ein motorisiertes Zweirad zu fahren (und dabei ist völlig egal, ob es um einen E-Roller, ein Mofa, Moped oder "richtiges" Motorrad handelt) ohne Erfahrung auf dem Fahrrad mitzubringen, ist auch nicht so einfach.

    Ob du die Geduld, die Motivation und natürlich auch das Geld mitbringst, um Klasse B weiter zu verfolgen, musst du selbst entscheiden. Ich lese in deinem Beitrag eigentlich nichts, was mit einem ganz normalen Fahrlehrer nicht in den Griff zu bekommen wäre. Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber ich versuche es mal trotzdem:

    70 Fahrstunden klingt nach viel, aber verteilt über 2,5 Jahre ist das ungefähr eine Fahrstunde alle zwei Wochen. Ok, wahrscheinlich ist da am Anfang während der Theorie nicht so viel gefahren worden und irgendwo wird es auch mal eine Pause gegeben haben (z.B. für die zweite Theorieprüfung), aber so ganz grundsätzlich ist das nicht die Intensität der Ausbildung, die ich empfehle: 2-3 Einzelstunden wöchentlich, Doppelstunden wo sie vorgeschrieben sind und vielleicht als unmittelbare Prüfungsvorbereitung. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist erforderlich, damit sich Handlungsabläufe festigen können, und die wirklichen Fortschritte gibt es zwischen den Fahrstunden, daher der Rat zu Einzelstunden. Sich aus eigener Initiative zwischen den Fahrstunden mit dem Thema zu befassen, ist auch sehr hilfreich: Auch im Jahr 2024 ist ein klassisches Lehrbuch (Fahrschule fragen) nicht verkehrt, vielleicht bietet die Fahrschule eigenes Material an und etwas aktiver zuschauen, wenn der Freund fährt, bringt manchmal auch Erkenntnisse.

    Ich weiß, dass das neben einem Beruf in Vollzeit nicht so einfach ist, vor allem wenn man zu den Fahrstunden auch ausgeruht, konzentriert und leistungsfähig antreten will. Andererseits kommen die notwendigen Fähigkeiten halt auch nicht von alleine zu dir.

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