Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?

  • Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
     Päbbls
      schrieb am Mittwoch, 6. April 2016
    Hallo Leute,

    ich wollte mal wissen, wie aufwendig war bei euch der C-Schein?
    Wie viele praktischen Stunden habt ihr ca. für den B-Schein gebraucht? Wie viele dann für den C?
    War er auch so Zeitintensiv wie der B-Schein (vorallem auf die praktischen Stunden bezogen)?
    Seid ihr beim B-Schein bzw. beim C-Schein durch irgendeine Prüfung geflogen?
    Fandet ihr ihn schwer?

    In meiner Fahrschule gibt es ein Starterangebot mit 5 Übungsfahrten und den Sonderfahrten, ist das realistisch? Ich habe oft im Internet gelesen dass man zwischen 8 und 10 Übungsfahrten braucht, also ca. doppelt so viele wie in meinem Startpaket + eben Sonderfahrten. Ich weiß es kommt viel auf die Person drauf an aber hätte das bei euch gereicht? Also um so mehr antworten umso mehr wäre mir geholfen :o). Habe übrigens den B-Schein seit 6 Jahre und fahre auch täglich Ford Transitbusse/VW-Busse (klar mit der Größe eines LKWs nicht zu vergleichen aber vielleicht trotzdem besser als wenn man nur Smart gefahren ist).

    LG
  • Thema
    Re: Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
    Autor
      kk145
      schrieb am Mittwoch, 6. April 2016
    Text
    >ich wollte mal wissen, wie aufwendig war bei euch der C-Schein?

    Gar nicht. Der hieß damals noch anders und das hat alles auch etwas anders funktioniert. Ein paar Fragen kann ich trotzdem beantworten.


    >Fandet ihr ihn schwer?

    Jedenfalls deutlich schwerer als den PKW. Seither sind die Anforderungen (für beide, aber besonders für C-Klassen) deutlich gestiegen.


    >In meiner Fahrschule gibt es ein Starterangebot mit 5 Übungsfahrten und den Sonderfahrten, ist das realistisch?

    Nur für C oder für die kombinierte Ausbildung CE? Bei CE halte ich das für den theoretischen Minimalumfang, d.h. wenn du alles bereits prüfungsreif kannst und der FL sich nur von deinen Fähigkeiten überzeugen muss, könnte man die Abfahrtkontrolle samt aller Aufgabenkarten, Verbinden und Trennen, alle 6 Grundfahraufgaben und ein bisschen Stadtverkerkehr vielleicht in 5 Stunden schaffen. Ohne CE reicht es dann für das Super-Talent: Alles einmal erklärt bekommen und beim ersten Versuch perfekt ausführen. Wie realistisch diese beiden Szenarien sind, kannst du selbst beurteilen.

    Dieses "Starterangebot" dürfte eher eine einfache Abrechnung für alles sein, was sowieso jeder braucht. Talentabhängige Stunden kommen dann noch dazu.

    Bekommt die Fahrschule mit diesem Angebot tatsächlich regelmäßig Leute durch die Prüfung, wird irgendwo getrickst: Die Abfahrtkontrolle wird während der Theorie gleich am Fahrzeug erklärt (das ist nicht der Sinn der Trennung von Theorie und Praxis!) oder die GFA werden während der Sonderfahren ausgebildet (das ist nicht der Sinn der Sonderfahrten) oder es wird sonst irgendwie gepfuscht. Wenn du nicht schon immer mal in die Nachrichten wolltest, ist das kein guter Plan.


    >Ich habe oft im Internet gelesen dass man zwischen 8 und 10 Übungsfahrten braucht, also ca. doppelt so viele wie in meinem Startpaket + eben Sonderfahrten.

    Du weißt, dass bei kaum einem Thema so viel gelogen wird? Keine Ahnung, warum das so ist, aber es ist so.

    Ich halte es schon für möglich, C (ohne CE) mit 10 Stunden zu schaffen. Das erfordert aber u.a., dass dir der FL nicht erst wieder mühsam erklären muss, dass 50 wirklich 50 heißt und nicht knapp 60 und weitere derartige Macken abgewöhnen darf. Außerdem muss auch sonst alles relativ zügig funktionieren. Das geht nicht mit jedem Schüler und erst recht nicht mit jedem FL.


    >Habe übrigens den B-Schein seit 6 Jahre und fahre auch täglich Ford Transitbusse/VW-Busse (klar mit der Größe eines LKWs nicht zu vergleichen aber vielleicht trotzdem besser als wenn man nur Smart gefahren ist).

    Ich würde sagen, dass hauptsächlich die Fahrpraxis etwas bringt.

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  • Thema
    Re: Re: Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
    Autor
      Päbbls
      schrieb am Mittwoch, 6. April 2016
    Text
    Hallo kk145,

    danke für deine Antwort.
    Ich mache nur den C also keinen CE. Als Super-Talent würde ich mich jetzt nicht einschätzen, denk mal Durchschnittstalent und arbeitsbedingt relativ viel PKW Fahrpraxis. Habe mir schon gedacht, dass das doch recht wenige Stunden sind - daher direkt mal gegoogelt. Ich hab ja noch nie in so einem großen Auto gesessen.

    Dass die Grundfahraufgaben während der Sonderfahrten „mal reingeschoben“ werden hat er mir direkt gesagt, „reicht bei den meisten Fahrschülern aus“ – ah na dann…

    Dass bei sowas im Internet gelogen wird weiß ich natürlich. Im Endeffekt reicht es mir aus, zu wissen, dass 5 Stunden ziemlich wenig sind. Ob User 1 nun 10 oder 15 hatte hat mich recht wenig interessiert.

    LG

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
    Autor
      Frau Nachbarin
      schrieb am Freitag, 8. April 2016
    Text
    Moin!

    Unterschätz das bloss nicht! Das ist in der Gesamtheit eine harte Nuss und definitiv nicht „mal eben so im Vorbeigehen mitzunehmen“. Allerdings kann ich Dir nur sagen, wie das mit dem CE war (wozu ist der C eigentlich gut? Ist das letztlich nicht ähnlich wie „wer billig will, kauft dreimal“?):

    Beim CE zumindest kommen offenbar zwingend (_zusätzlich_ zum „normalen Theorieunterricht“) die ganzen Unterrichtseinheiten für die „Qualifikationsmodule“ dazu (z.B. Ernährung, Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung, EU- versus Nicht-EU-Regeln, Lade- und Zollpapiere, kombinierter Verkehr, digitaler Fahrtenschreiber samt Fahrer- und den anderen Karten, Maut samt OBU, usw.) und natürlich der ADR (zumindest für Stückgut). Vor allem aber dieser wirklich faszinierende Theorieunterricht über diese „HighTech-Paläste auf Rädern“ (und nix anderes sind Lkw heutzutage)!

    Das heisst, quasi nur auf die Anzahl der (erhofften) Fahrstunden zu schielen (oder gar damit zu rechnen), dürfte schon mal auf _sehr, sehr_ dünnes Eis führen. Zudem kommen noch die Stunden dazu, die Du zwar im Auto sitzt, aber gar nicht auf die Öffentlichkeit los gelassen wirst (weil das einfach auf einem Hof geschieht):

    Fahr mal einen Gliederzug 20 Meter geradeaus rückwärts an eine Rampe, so dass das hintere Ende des Hängers _nicht_ verkantet an dieser Rampe steht. Und dann rangiere diesen Zug rückwärts um 45 Grad in eine gedachte (markierte) „Einfahrt“, so dass er dann im Endergebnis gerade in dieser drin steht. Ganz besonders link dürfte dann noch die Wechselbrücken-Arie in Kombination mit einem Gliederzug werden (*hüstel* ;).

    Mir hat letzt ein Busfahrer gesagt: An dieser ganzen Sache kann was nicht stimmen. Berufskraftfahrer sei ein dreijähriger Ausbildungsberuf. Wie man das auf nicht mal drei Monate zusammen dampfen will, sei ihm absolut schleierhaft -- selbst wenn man die ganzen kaufmännischen Lerneinheiten in dem Fall ausklammere.

    Besonders hinterhältig empfand ich damals die Situation (es wurden ja ständig [!] Tests geschrieben), dass der ADR-Kurs (3 Tage samt Handelskammer-Prüfung) in einem anderen Raum statt fand. Als wir dann anschliessend zurück waren und dort wieder ein Test anstand, sass ich vor den Bögen und dachte: Hää? Kinetische Kette? Ergonomische Sitzeinstellungen? Alles nie gehört! Der Dozent sagt, watt? Das haben wir alles durchgenommen! Ja ja, mag ja sein. Aber die ADR-Leute vom Nebenraum wissen von diesen Themen ja überhaupt gar nix -- aber sollen jetzt diesen Test bestehen. Wie soll datt denn gehen?

    Gruss,
    Frau Nachbarin
    ::::::::::::::::::::::::::::
    Offence is not given, it‘s taken.


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  • Thema
    Re: Re: Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
    Autor
      Päbbls
      schrieb am Sonntag, 10. April 2016
    Text
    Hey @Frau Nachbarin,

    ich werde im Rettungsdienst arbeiten. Da reicht ja eigentlich der C1, allerdings bietet meine Fahrschule nur C an, alle anderen Fahrschulen in meinem Umkreis bieten gar keinen LKW an. Also von "wer billig will, kauft dreimal" kann man hier wohl nicht reden.

    Daher beziehe ich deine anderen Punkte jetzt mal nicht auf mich. Ich fahre keinen Anhänger an Rampen, mache keinen ADR-Kurs und auch kein Qualifikationsmodul! Wie gesagt, C nicht CE.

    LG

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Klasse C-Führerschein wie Aufwendig?
    Autor
      kk145
      schrieb am Montag, 11. April 2016
    Text
    >Daher beziehe ich deine anderen Punkte jetzt mal nicht auf mich.

    Das ist auch richtig, da für dich weder die Berufskraftfahrerqualifikation noch eine Gefahrgutausbildung notwendig ist.

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