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Re: Re: Fragebögen ab 01.10.2012
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>**Behörden von Bund und Ländern entschieden, den amtlichen Aufgabenkatalog um eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Theoretischen Fahrerlaubnisprüfung ab dem 01.10.2012 zu ergänzen. **
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>Die wichtigste Änderung daraus:
>**Hinsichtlich der Aufgaben mit Varianten sollten die Fahrerlaubnisbewerber darauf vorbereitet werden, dass dann in der Theoretischen Fahrerlaubnisprüfung zu einer Aufgabe mehrere Abbildungsvarianten verwendet werden können. Hinsichtlich der redaktionell überarbeiteten Aufgaben sind weder für die Fahrlehrer noch für die Fahrerlaubnisbewerber maßgebliche Veränderungen im Lehr- und Lernprozess erforderlich.**
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>Nachlesen kannst du den Volltext hier:
>http://www.fahrerlaubnis.tuev-dekra.de/
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Liebe Peg,
das ist schön formuliert, wenn man eine Neuerung in den Markt bringen und andere Marktteilnehmer beschwichtigen will.
Mit der heutigen Änderung wurden erstmals 13 Bildfragen zu Mutterfragen gemacht, die so nicht mehr geprüft werden. Zu diesen Mutterfragen gibt es unveröffentlichte (geheime) Variationen, die ab sofort geprüft werden. Damit können den Fahrschülern erstmals seit Jahrzehnten in der Theorieprüfung Bildfragen vorgelegt werden, die sie nicht lernen und üben konnten.
Meines Erachtens ist dies die bedeutendste Änderung in der Theorieprüfung, die es in den letzten 12 Jahren gegeben hat.
Diese Änderung ist der erste Sargnagel für ein seit Jahren bewährtes und transparentes System, in dem jeder wusste, was in der theoretischen Fahrerlaubnisprüfung auf ihn zukommt.
Nur damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Ich finde die Idee von Mutterfragen mit Variationen sehr gut. Damit kann das Verständnis von Verkehrssituationen erheblich verbessert werden.
Ich frage mich nur, warum die Variationen nicht veröffentlicht werden können? Die Verantwortlichen begründen das damit, dass dann wieder auswendig gelernt und das Verständnis nicht verbessert wird.
Ich bin mir sicher, dass es bei Veröffentlichung von 8-10 Variationen pro Frage sehr schwierig (und vor allem auch völlig unökonomisch) wird, auswendig zu lernen.
Allerdings würde sich aus der Veröffentlichung der Fragen ein entscheidender Vorteil für die Fahrschüler ergeben. Es gelingt nämlich den Experten leider nicht immer, verständliche und inhaltlich richtige Fragen zu erstellen. Bisher war das nicht besonders schlimm, da die Fahrschüler solche Fragen auswendig lernen konnten (oder mussten).
Ab sofort wird sich in der Prüfung zeigen, ob eine Variation verständlich und inhaltlich richtig ist.
Man kann nur hoffen, dass die angekündigte ständige Evaluation durch die Experten auch wirklich stattfindet und unverständliche und inhaltlich falsche Variationen schnell aussortiert werden.
Die Fahrschüler, die aufgrund unverständlicher und inhaltlich falscher Variationen die Theorieprüfung nicht bestehen, werden vermutlich vom Verkehrsministerium als unvermeidliche Kollateralschäden betrachtet.
Ich lehne diese Vorgehensweise ab und habe deshalb bereits vor Monaten eine Initiative "Für eine transparente Theorieprüfung" auf Facebook (www.facebook.com/Theoriepruefung) gestartet.
Viele Grüße Volker