Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter

  • Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
     Christelgi
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Mein Sohn hat 3/4 seines Fahrunterrichts durch einen jungen Fahrlehrer erhalten (alleinverantwortlich, ohne Anwesenheit des Fahrlehrers), der noch im Praktikum war und noch nicht seine Abschlussprüfungen abgelegt hatte. Meiner Meinung nach fand der Unterricht ohne erkennbaren Lerneffekt statt, entsprecehnd häuften sich auch die Fahrstunden.
    Meine Frage lautet nun: Müssen diese Stunden voll bezahlt werden?
  • Thema
    Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Marv
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Hallo.
    Da es sich bei einem Fahrschulvertrag um einen Dienstvertrag und um keinen Werkvertrag handelt, grundsätzlich schon.
    Aber wie wäre es mal, mit der Fahrschule zu reden? Wenn der Erfolg wirklich auf die Unerfahreneit, bzw. unfähigkeit des jungen Ausbilders herruht, vielleicht lassen sie dann mit sich reden.
    Auf der anderen Seite, denke ich mal, dass das von Anfang an bekannt war und so hätte man ja auch sagen können, dass man das nicht möchte. Oder nach einiger Zeit hätte man das auch machen können.
    Ich vermute mal, dass man hier nur auf Kulanz der Fahrschule bauen kann, aber nichts erwarten sollte.
    Als Laie würde ich sagen, dass du sie voll bezahlen musst, denn es müssen normalerweise auch die Fahrstunden bei einem FL bezahlt werden, der schon 20 Jahre ausbildet, einem aber dennoch nicht wirklich was beibringen kann.
    Einfach mal mit den zuständigen reden.
    Gruß

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  • Thema
    Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Christelgi
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Danke für die schnelle Antwort.
    Ich muss dazu sagen, die Fahrstunden begannen schon im April und zogen sich monatelang hin, weil besagter Fahrschullehreranwärter aufgrund seiner eigenen Ausbildung sehr in Anspruch genommen war.Erst im November, also kurz vor der 1. praktischen Prüfung (mein Sohn fiel 2x durch) haben wir erfahren, dass der angehende Fahrlehrer noch Praktikant war, bzw. in diesem Monat erst seine Abschlussprüfung ablegte.
    Mein Mann hat daraufhin reklamiert, nach dem zweiten gescheiterten Prüfungsversuch hat sich der Chef der Fahrschule um unseren Sohn persänlich gekümmert, der 3. Anlauf war dann auch erfolgreich. Die Abschlussrechnung lautet 2500 €.
    Ich glaube nicht, dass sich die Fahrschule kulant zeigen wird, sie begründet die Häufung der Fahrstunden mit der mangelnden Konzentration meines Sohnes. Ich denke, dass mein Sohn während der Prüfung sicherlich sehr aufgeregt war, aber er war bestimmt kein unkonzentrierter Fahrschüler; das kann ich mir schon allein aufgrund seiner schulischen Leistungen nicht vorstellen.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Marv
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Ok, in dem Fall würde ich sage, zahlen und das nächste mal drauß lernen. Ihr habt der Fahrschule gegenüber eine Verpflichtung und sie euch gegenüber. Ihr hättet damals schon was sagen sollen, wenn euch die Ausbildung zu lange dauert.
    Hinterher kann man immer meckern, vorher bringts einem aber am meisten. Sorry, dass soll jetzt nicht ankreidend rüber kommen, aber ich finds immer wieder erstaunlich, wieviel Vertrauen den Fahrschulen entgegengebracht wird und in andren Branchen wird oft keine Geduld geübt und sich sofort beschwert. Gut, überwiegend mag dies auch am Alter der Schüler liegen, die sich noch mehr gefallen lassen, weil sie sich nicht trauen, was zu sagen.
    Gruß

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    Re: Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      ThomasKay
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    soviel ich weiss findet das "praktikum" für anwärter erst statt wenn die schrifftliche und mündliche prüfung bestanden ist und der anwärter bereits den weissen fahrlehrerschein besitzt der nur besagt das er auf zwei jahre befristet ist sprich der fahrlehrer ist bereits ein vollständiger,ihm fehlt halt die erfahrung noch und hey,jeder war am anfang mal ohne erfahrung daher wundert mich an der story nur zwei dinge 1.abschlußrechnung 2500?wurde vorher nix bezahlt?und warum macht der fl praktikum ohne prüfungen fertig zu haben,hm..die welt is voller rätsel und ich hab heut kaum schüler,lol,noch n rätsel..tage gibts^^

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    Re: Re: Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Marv
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Dass mit einer Gesamabschlussrechnung ist meines Wissens nichts ungewöhnliches, zumindest da wo ich herkomme. Bei mir und auch bei vielen meiner Freunde gabs damals erst kurz vor praktischer Prüfung die Rechnung. Vorher mussten nur Prüfungsgebühren an den TÜV bezahlt werden.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Sin_and_Saint
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Wie Thomas schon sagte, hat ein Fahrlehreranwärter durchaus schon Prüfungen hinter sich. Die eigenverantwortliche Ausbildung durch den Praktikanten ist so vorgeschrieben. Ein Fahrschulbetreiber, der sich zur Ausbildung junger Kollegen bereiterklärt, darf das also nicht nur so durchführen, sondern muss es sogar.

    Den weißen Schein kannst Du in gewisser Weise mit der Fahrerlaubnis Deines Sohnes vergleichen... Er hat ja auch ersteinmal eine 2jährige Probezeit vor sich, in der er ohne Einschränkungen die Fahrzeuge der erworbenen Klasse führen kann. So hat auch der junge Fahrlehrer ersteinmal eine Zeit der Bewährung vor sich, an dessen Ende er nochmals geprüft wird, bevor man den unbefristeten Fahrlehrerschein aushändigt.
    Ich persönlich sehe es auch nicht als Nachteil, einen frischen, motivierten, nach neuesten Erkenntnissen ausgebildeten Lehrer zu erwischen...

    Schulische Leistungen sind wenn überhaupt nur auf den theoretischen Teil der Ausbildungen zu übertragen... Ich habe auch schon Kandidaten erlebt, die in der Schule mit einem Einserschnitt glänzten, aber nicht weiter als nen Meter vor die Motorhaube geguckt haben...

    Ziel war der Führerschein. Der ist nun bestanden und das Ausbildungsverhältnis beendet... Ich denke der Punkt, andem man irgendetwas hätte drehen können (und das wäre Kulanz des Fahrschulbesitzers gewesen), ist somit vorbei...

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      ThomasKay
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    rischtisch rischtich^^und das mit dem"lerneffekt"wer weiss schon warum es kaum einen gab,ich hab auch schüler da die nach 14 unterrichten nix wisen weil sie nur körperlich da waren und sich jeder beteiligung entzogen und abgesehen davon ist der größte teil des lernens auf eigeniniative und eigenmotivation zu führen,ohne das gibts auch keine lerneffekte!

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  • Thema
    Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      tobi*
      schrieb am Mittwoch, 18. Februar 2009
    Text
    Versuche einer, einem Ochs das Klavierspielen beizubringen!

    Sorry, aber das ist mein erster Eindruck.

    Auch ein Musiklehrer kann keinen 'nicht sonderlich Begabten' im Schweinsgalopp zum Virtuosen machen.

    Gerade die Kandidaten, denen der Papa und die Mama grundsätzlich alles hinterhertragen, die haben die allergrössten Probleme, im Strassenverkehr eigenverantwortlich, aus der Situation heraus, ganz gesunde Entscheidungen zu treffen.
    Und nur weil die Noten in der Schule gut ausfallen, ist man noch längst kein begabter Autofahrer.

    Man kann zwar durchaus skeptisch sein, was die Arbeit von "Fahrlehreranwärtern im Praktikum" angeht, aber sie sind in der überwiegenden Zahl noch deutlich engagierter und motivierter als schon länger im Beruf stehende, dafür aber längst schon abgestumpfte Kollegen.

    Der sich unter ständiger fachlicher Beratung befindliche Gesetzgeber erlaubt den "Fahrlehrern im Praktikum" nicht nur die alleinige Ausbildung und Prüfungsbegleitung von Fahranfängern, er erwartet sie sogar.

    Wenn also der Sprössling nach anfänglichen Misserfolgserlebnissen erst nach ein paar Fahrstunden mit dem Chef die Prüfungshürde genommen hat, kann das ebenso gut einfach auch an dessen grösserer Erfahrung mit beratungsresistenten Fahrerlaubnisbewerbern gelegen haben.

    Ich jedenfalls würde mich einfach nur freuen, wenn der Nachwuchs das Autofahren jetzt kann. Jede einzelne Fahrstunde war definitiv ein Mehr an Erfahrung und somit nicht umsonst.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Joey
      schrieb am Montag, 2. März 2009
    Text
    Eines muß ganz einmal ganz klar sagen: Wie ein Schüler in der Schule ist und wie er fährt, sind schon mal ganz deutliche und ganz sicher nicht vergleichbare Dinge.
    Auf der Strasse muß man sich ganz klar auf sehr viele Dinge konzentrieren, die sich blitzschnell ändern, das ist in der Schule so gar nicht vorzufinden.
    Man sollte bitte nicht die Fehler immer bei denen suchen, die ausbilden, sondern auch bei demjenigen, der ausgebildet wird.
    Was hilft es wenn ein Fahrlehrer gut ausbildet, aber der Fahrschüler diese Dinge nicht umsetzen kann. Und was Prüfungen angeht, kann dort jeder durchfallen, denn es muß lediglich eine Situation kommen, die man noch nie vorher erlebt hat und falsch oder auch gar nicht reagieren.

    Und zum Abschluss frage ich mich, warum man nicht schon lange vorher reagiert und sich vielleicht mal selbst die Zeit genommen hat und mal einfach mitgefahren ist?
    Dann hätte man die Leistungen vom Sohn selbst beurteilen können.
    Hinterher ist es immer sehr leicht, dem Fahrlehrer die Schuld für die Miesere zu geben.

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  • Thema
    Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Sebastian86
      schrieb am Dienstag, 17. Februar 2009
    Text
    Nun ja...selbstverständlich müssen diese Stunden voll bezahlt werden, sie sind schließlich in Anspruch genommen worden und wurden auch durch einen Fahrlehrer erteilt.

    Allerdings würde mich interessieren, woher ihr der Meinung seid, dass der Lernerfolg "gleich null" sei und mich würde interessieren, in welcher Stadt/Region die Ausbildung stattfand.

    Gruß
    Sebastian (FL)

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  • Thema
    Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Peg
      schrieb am Mittwoch, 18. Februar 2009
    Text
    ** Ich denke, dass mein Sohn während der Prüfung sicherlich sehr aufgeregt war, aber er war bestimmt kein unkonzentrierter Fahrschüler; das kann ich mir schon allein aufgrund seiner schulischen Leistungen nicht vorstellen.**
    -------------------------

    Es ist die "Pflicht" von uns Eltern manches, was unsere Kinder angeht, durch die getönte Brille zu sehen.
    Habe ich früher auch nicht einsehen, geschweige denn zugeben wollen,... Doch Mutter Natur hat da nen echt tollen Trick drauf uns zu manipulieren.

    Wenn ich daran denke, was mir mein Ex-FL von dem erzählte, was sich mein Sohn während der PP lappte - Ich hätte es NIE für möglich gehalten:
    Biegt der (als A1-Biker) an ner roten Ampel links ab (merkt natürlich auch nicht, das ihm der FS-Wagen nicht mehr folgt!) um an der nächsten Ampel nochmal links abzubiegen (Natürlich OHNE von seinem FL dazu aufgefordert worden zu sein).
    Erst dann meinte der Prüfer zum FL, dass es nun dringend an der Zeit wäre, dem jungen Mann zum rechts anhalten und warten aufzufordern.

    Mein Sohn hat die Schule übrigens mit einem Schnitt von 1,7 abgeschlossen, die Ausbildung vorzeitig abgeschlossen und macht derzeit die Meisterschule in Abendform.
    Nur in der Fahrschule benahm er sich, als wäre er eben der Grundschule entwachsen.
    Doch damit war/ist er nicht allein.

    Zum Beispiel erlebte ich einen Lehrersohn bei der Krad-Ausbildung:
    Dem Knaben wurde sicherlich 5 Minuten die Übung erklärt, bevor er losfuhr um sie zu absolvieren. Nach nicht einmal 10 Metern hielt er an, winkte den FL heran und fragte: "Was sollte ich jetzt nochmal machen?"
    *kopfschüttel*

    Von diesen Kandidaten erlebte ich EINIGE.
    ICH wäre in vielen Situationen nicht so geduldig und höflich geblieben. ICH NICHT!!!!
    Und dieses Erleben ist es, was mich vor dem Beruf des FL echten Respekt bekommen ließ.

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  • Thema
    Re: Re: Fahrunterricht durch Fahrschullehreranwärter
    Autor
      Siggi (FL)
      schrieb am Sonntag, 1. März 2009
    Text
    >Nun ja...selbstverständlich müssen diese Stunden voll bezahlt werden, sie sind schließlich in Anspruch genommen worden und wurden auch durch einen Fahrlehrer erteilt.
    >
    >Allerdings würde mich interessieren, woher ihr der Meinung seid, dass der Lernerfolg "gleich null" sei und mich würde interessieren, in welcher Stadt/Region die Ausbildung stattfand.
    >
    >Gruß
    >Sebastian (FL)

    Warum interessiert dich denn in welcher Region die Ausbildung stattfand?
    Da hat wohl jemand Angst, dass es sich bei dem Praktikanten um sich handelt.

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