Der ADAC über Preise und mehr!

  • Der ADAC über Preise und mehr!
     Fahrlehrer Klaus
      schrieb am Donnerstag, 17. Februar 2011
    Hallo Freunde,

    habt ihr schon die neue Veröffentlichung des ADAC auf deren Home gelesen. Neu ist das nicht aber es sind einige gute Schlussfolgerungen, wie finde ich eine gute Fahrschule enthalten.

    Da gibt es doch wieder Gesprächsstoff.

    Klaus
  • Thema
    Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      ck1.1
      schrieb am Donnerstag, 17. Februar 2011
    Text
    Ich lese da:

    "Vergleichen Sie die Preise und gehen sie zu den billigen, denn sie erhalten überall die gleiche Leistung!"

    Chris (FL)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Andy Weber
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    Offenbar hat man nicht auf der Grundlage gleicher Stundenzahlen verglichen, sondern aufgrund von Angeboten der Fahrschulen. Wenn da einer mit sehr wenigen Übungsstunden kalkuliert, kommt natürlich was anderes raus als wenn jemand eine realistische Stundenzahl als Grundlage nimmt.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Ck1.1
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    Das Niveau dieser Recherche des ADAC ist noch unter dem der Bildzeitung. Besonders das Video und die Tipps sind der Oberknaller. Es haben sich schon div. Fahrlehrerverbände eingeschaltet.

    Chris (FL)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      kk145
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    >Neu ist das nicht aber es sind einige gute Schlussfolgerungen, wie finde ich eine gute Fahrschule enthalten.

    Welche denn? Außer:

    >Ich lese da:
    >
    >"Vergleichen Sie die Preise und gehen sie zu den billigen, denn sie erhalten überall die gleiche Leistung!"

    Finde ich nur noch zwei: Die Fahrschule soll sich an die gesetzlichen Vorgaben bei der Preisgestaltung halten und die Fahrschule soll genug Termine anbieten können. Zusammengefasst: Such dir eine billige Fahrschule, die massig Zeit hat und dich nicht schon bei der Anmeldung über's Ohr haut.

    Wenn der ADAC wenigstens gelegentlich die Post von seinen Mitglieder liest, müsste dort eigentlich schon angekommen sein, dass die meisten Probleme in Fahrschulen andere Ursachen (aber natürlich schon auch genau diese Symptome) haben.

    Allein bei den Erläuterungen zur Methodik kommt einem ja das Frühstück wieder hoch.

    >Offenbar hat man nicht auf der Grundlage gleicher Stundenzahlen verglichen, sondern aufgrund von Angeboten der Fahrschulen.

    Nein, so schlimm war es dann doch nicht. Gerechnet wurde mit Pflichtunterricht + 25 Übungsfahrten. Das ist ein Durchschnittswert, den der BVF angegeben haben will. Im gleichen Atemzug gibt man aber an,
    - dass in Großstädten erhebliche Abweichungen möglich sind UND
    - dass die Befragung nur in Großstädten stattfand.

    Im Prinzip räumt man also schon an diesem Punkt ein, dass die Untersuchung wertlos ist.

    Auch noch lustig:

    - Die Rechnung mit je einer TP und einer PP ist zwar schön einfach aber statistisch gesehen zu oft einfach falsch.

    - Für Sehtest (6,43 €), LSM (ca. 20 €), Passbild (je nach Qualität ab ca. 4 €) und Antrag (43,40 €) hat man pauschal 100,40 € angesetzt. Enthalten alle anderen Angaben auch noch 25 % Sicherheit?

    - Die angegebene Genauigkeit (Gesamtpreise auf ganze €, bei der Pauschale offensichtlich noch genauer) steht im keinem Verhältnis zur Qualität der Untersuchung. Und dann ist da ja noch die Preisspanne zwischen billig und teuer innerhalb der Städte: 500 €, selten weniger, oft mehr.

    - Aussagen wie "Anmeldung (Amtsdeutsch: "Vorstellung")" und "Erste-Hilfe-Kurs (Amtsdeutsch: "Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort")" machen sich zwar gut am Stammtisch (böse Bürokraten), sprechen aber auch für die weitgehende Ahnungslosigkeit des Autors. Wäre die Vorstellung tatsächlich nur eine Anmeldung, dann wäre das hohe Entgelt unangemessen. Und der Unterschied zwischen EH und LSM könnte die falsche Kalkulation des Pauschalbetrags (s.o.) erklären.

    - Was sind eigentlich diese "Übungsbögen"? Und warum kosten die zwischen 0 und 75 €? Ist das Lehrmaterial? Oder die Vortests?


    Insgesamt ein Fall für Rundablage P. Für's Fernsehen wird es trotzdem reichen - und darauf ist die Aufmachung ja auch ausgerichtet.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Jaina
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    Zum Thema Fernsehen - es wird gleich bei RTL2 gebracht.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      eatapples
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    Ich bin zwar nicht vom Fach jedoch kam mir dieser Bericht auch befremdlich vor. Anhand der Vergleiche habe ich gesehen, dass ich mit meiner Fahrschule schon im oberen Kostenbereich lag.
    Ich kann dazu nur sagen:
    Erst gestern bin ich in der Stadt hinter einem deutlich günstigeren Kandidaten hinterher gefahren. Diese 5 Minuten und ein Blick in das Auto rein beim vorbeifahren habe mir aber schon gezeigt, dass ich jeden Euro mehr gut angelegt hatte.
    Bedauerlich, dass gerade der ADAC solch falsche Signale sendet.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Freitag, 18. Februar 2011
    Text
    Der ADAC ist eine Außenstelle der Autoindustrie und die benötigt möglichst viele Fahrerlaubnisinhaber, an die sie ihre Vehikel verkaufen kann. Wie diese an den Führerschein dran kommen, ist für den Verein nebensächlich. Jeder Euro, der bei den Fahrschulen landet, fehlt nachher im Autohaus.

    Soviel erstmal zur Intention dahinter.

    Andererseits weist ein solcher Artikel auch auf den Umstand hin, daß die Organisation der Fahrausbildung in Deutschland mit 26.000 Kleinbetrieben ökonomisch höchstgradig ineffizient ist und die Fahrerlaubnis bei sinkenden Einkommen für immer mehr Leute unerschwinglich wird. Hinzu kommt die demographische Entwicklung.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Peterchen44
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    Gerade im RTL Nachtjournal:

    "Erstaunlicherweise ist der Führerschein in Großstädten günstiger als in Kleinstädten."


    ja total erstaunlich..., noch erstaunlicher ist dass die Wohnungsmiete in München teurer ist als in Kupferberg.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    >Der ADAC ist eine Außenstelle der Autoindustrie und die benötigt möglichst viele Fahrerlaubnisinhaber, an die sie ihre Vehikel verkaufen kann. Wie diese an den Führerschein dran kommen, ist für den Verein nebensächlich. Jeder Euro, der bei den Fahrschulen landet, fehlt nachher im Autohaus.
    >
    >Soviel erstmal zur Intention dahinter.

    Der Adac und die Autoindustrie sollten aber auch mal darüber nachdenken,dass die Fahrlehrer auch ca 260000 Autos kaufen oder leasen. Das ist nicht wenig.
    Und auch viele Fahrlehrer sind Adac Mitglieder. Vielleicht sollten die dann austreten. Und was sagen sie dann?
    >
    >Andererseits weist ein solcher Artikel auch auf den Umstand hin, daß die Organisation der Fahrausbildung in Deutschland mit 26.000 Kleinbetrieben ökonomisch höchstgradig ineffizient ist und die Fahrerlaubnis bei sinkenden Einkommen für immer mehr Leute unerschwinglich wird. Hinzu kommt die demographische Entwicklung.

    Man darf aber auch nicht vergessen, das ein Fahrschulbetrieb ein Dienstleister mit Einzelunterricht ist, fast ähnlich wie bei den Musiklehrern. Das hat seinen Preis. Und haben sich die Eltern oder ein großer Verband schon mal öffentlich darüber beschwert, wie teuer Einzelmusikuntterricht mit einem Instrument ist????

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  • Thema
    Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    Ach ja, der Adac hat übrigens ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Es heißt "Führerscheinsparen". Steht auf der Homepage oben rechts neben dem Bericht. Könnte es sein, dass sie dies auf dem Markt etablieren wollen?

    MfG
    carllson

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    >Der Adac und die Autoindustrie sollten aber auch mal darüber nachdenken,dass die Fahrlehrer auch ca 260000 Autos kaufen oder leasen.

    Wir haben in Deutschland ca. 50 Mio. zugelassene Kfz.

    > Das ist nicht wenig.

    Das sind ungefähr 0,5 %, ergo nix. Die Fahrzeugflotte eines großen Autovermieters ist größer.

    >Und auch viele Fahrlehrer sind Adac Mitglieder. Vielleicht sollten die dann austreten. Und was sagen sie dann?

    In der Tat frage ich mich, was einem persönlich die Mitgliedschaft in einem Lobbyverein der Autoindustrie bringt. Zudem die meisten nur dann davon profitieren dürften, wenn außergerechnet deren Produkte versagen.

    >Man darf aber auch nicht vergessen, das ein Fahrschulbetrieb ein Dienstleister mit Einzelunterricht ist,

    Ein typischer Pkw hat vier oder fünf Sitze, der Einzelunterricht kann also schon effizienter organisiert werden, darum geht es aber gar nicht, sieht man mal von der künstlichen Streckung der Ausbildungsdauer durch gesetzliche Bestimmungen ab (die nicht die Qualität erhöhen).

    Die ökonomisch ineffizienten Tante-Emma-Läden aus den 1950er Jahren sind den Marktgesetzen folgend verschwunden, die Tante-Emma-Fahrschulen sind noch da...

    > fast ähnlich wie bei den Musiklehrern. Das hat seinen Preis. Und haben sich die Eltern oder ein großer Verband schon mal öffentlich darüber beschwert, wie teuer Einzelmusikuntterricht mit einem Instrument ist????

    Das dürfte daran liegen, daß Du keine staatliche Erlaubnis benötigst, um ein Instrument spielen zu dürfen. :-)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      FahrSchool
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text

    >Die ökonomisch ineffizienten Tante-Emma-Läden aus den 1950er Jahren sind den Marktgesetzen folgend verschwunden, die Tante-Emma-Fahrschulen sind noch da...


    Ich befürchte nur, dass sich, ob im Rahmen eines Einzelunternehmens, oder mittels einer Kette, der Fahrstundenpreis nicht seriös weiter drücken lassen wird. Die Grundgebühr kann damit geschrumpft werden, die Prüfungsentgelte auch, aber dann ist auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht.
    Und ob es "wesentlich" billiger wird, darf bezweifelt werden. Wir bieten einfach ein Produkt an, das für den Kunden teuer ist, uns aber kaum Gewinn bringt. Die Kombination ist tödlich.

    Ich will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber so etwas bekomme ich den Eindruck, dass sich die Führerscheinausbildung nur unter folgenden Gesichtspunkten verbilligen ließe:

    - Wegfall gesetzlicher Regelungen über zu absolvierenden MIndestunterricht
    - Drastische Auflockerung bei den Prüfungsanforderungen
    - Nur noch Automatik-Schulung
    - Weitere Abwertung des Fahrlehrer-Berufes
    - Schulung in Billigst-Fahrzeugen
    - Steuerliche Sondervorteile (siehe Versuche in der Hotel-Brange)
    - Abschaffung der bürokratischen Erbsenzählerei mit hunderttausend Unterschriften & Co.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      kk145
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    >- Wegfall gesetzlicher Regelungen über zu absolvierenden MIndestunterricht

    Senkt den Preis - aber auch die Qualität.

    >- Drastische Auflockerung bei den Prüfungsanforderungen

    S.o., außerdem bitte die volkswirtschaftlichen Schäden bedenken, wenn die Anfänger noch schlechter fahren könnten.

    >- Nur noch Automatik-Schulung

    Bringt nicht viel - und es kostet erstmal.

    >- Weitere Abwertung des Fahrlehrer-Berufes

    Irgendwann macht's halt keiner mehr.

    >- Schulung in Billigst-Fahrzeugen

    Das wäre tatsächlich eine Option, wird aber vom Kunden nicht akzeptiert. So knapp scheint das Geld dann auch nicht zu sein ...

    >- Steuerliche Sondervorteile (siehe Versuche in der Hotel-Brange)

    Senkt die Kosten in Summe nicht. Die übrigen Steuerzahler müssen das ja wieder ausgleichen.

    >- Abschaffung der bürokratischen Erbsenzählerei mit hunderttausend Unterschriften & Co.

    Wer muss wo hunderttausend Unterschriften leisten? Und was verursacht das an Kosten?


    Ich verstehe es aber grundsätzlich nicht: Was stecke ich im Lauf meines Autofahrerlebens an Geld in mein(e) Auto(s) und welchen Anteil machen da ein paar Tausend €€ in der Fahrschule?

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      FahrSchool
      schrieb am Sonntag, 20. Februar 2011
    Text
    @ kk145:

    Meine "Empfehlungen" waren auch eher als zynische Anmerkungen zu verstehen - mir fehlt einfach etwas die Phantasie, wo noch große Einsparmöglichkeiten vorhanden sind


    >
    >Wer muss wo hunderttausend Unterschriften leisten? Und was verursacht das an Kosten?


    Vielleicht die damit verbundene Zeit??
    Natürlich müssen allein bei der Ausbildung eines einzigen Fahrschülers zig Unterschriften von verschiedenen Personen getätigt werden. Sollen wir mal zählen?

    Anmeldung: Fahrschüler 2 X, Fahrschulinhaber 2 X
    Theoriestunden: 14 X
    Fahrstunden (Tagesnachweis): Ca. 30 X
    Theoriebescheinigung: Fahrsch. 1 X, Fahrschulinhaber 1 X
    Praxisbescheinigung: Fahrsch. 1 X, Fahrschulinhaber 1 X
    Ausbildungsnachweis: Fahrsch. 1X, Fahrschulinhaber 1 X

    Allein an diesem Punkt musste der Fahrschüler 49 Unterschriften leisten, die irgendwie festgehalten/verwaltet werden müssen.
    Dazu noch ungezählte Quittungen, etc. pp.
    Wenn Du jetzt 200 Fahrschüler im Jahr hast, bist Du schon bei knapp 10.000 allein durch die Bürokratie und sicherlich kommen da noch mal 5.000 von Seiten der Fahrschule (Quittungen, etc.) dazu.




    >die frage für fl muss nicht lauten: "was kostet der führerschein" sondern "was ist den leuten der führerschein wert".
    >

    Ja, ist nur die Frage, ob sich dem die Kundschaft anschließt. Aus zahllosen Gesprächen mit Kunden lese ich heraus: Zu 99% sieht man diese Sache anders.
    Die Einstellung ist nicht "ich möchte eine FahrAUSBILDUNG, sondern ich möchte den Führerschein".
    Und die Einstellung lautet nicht "ich möchte gut ausgebildet werden" sondern "ich will den Führerschein BILLIG".
    Irgendwo im Grenzbereich, da kann man über Qualität und Mund-zu-Mund-Propaganda punkten, ja.
    Aber man sieht es, wo letztenendes dann doch wieder die Tendenz hingeht: "Vergleichen Sie die Preise", ergo "Sie bekommen ja eh überall das selbe".

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      kk145
      schrieb am Samstag, 19. Februar 2011
    Text
    >In der Tat frage ich mich, was einem persönlich die Mitgliedschaft in einem Lobbyverein der Autoindustrie bringt.

    Der überwiegenden Mehrheit: nichts. Alle, die ohnehin nur die Pannenhilfe in Anspruch nehmen, wären mit einem einfachen Schutzbrief (z.B. über die Kfz-Haftpflicht) besser bedient. Der Mitgliedsbeitrag lohnt nur, wenn man auch sonst reichlich ADAC-Leistungen in Anspruch nimmt.


    >Ein typischer Pkw hat vier oder fünf Sitze, der Einzelunterricht kann also schon effizienter organisiert werden

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie :)

    Fahren ist eine praktische Sache, zusehen bringt viel weniger als selber machen.

    >[...] sieht man mal von der künstlichen Streckung der Ausbildungsdauer durch gesetzliche Bestimmungen ab (die nicht die Qualität erhöhen).

    Ich werde sicher nicht behaupten, dass die Sonderfahrten ursächlich für die Qualität der Aubildung (die wir meiner Meinung nach in D durchaus haben) ist - das wäre in einem so komplexen System immer eine unseriöse Aussage. Aber sie sind einer von vielen Bausteinen, weil sie alle Beteiligten dazu zwingen, nicht nur für die Prüfung auszubilden.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      sonhol*
      schrieb am Sonntag, 20. Februar 2011
    Text
    die frage für fl muss nicht lauten: "was kostet der führerschein" sondern "was ist den leuten der führerschein wert".

    wenn man die preisentwicklung über die jahre verfolgt, stellt man fest, dass der führerschein, bezogen zum monatlichen einkommen der bevölkerung, immer billiger geworden ist.
    der grund liegt nicht nur in der anzahl der fl oder der demoskopie sondern im stellenwert den der führerschein noch in der bevökerung hat.
    angekurbelt durch die industrie und umgesetzt durch die politik hat die automobilindustrie ihre produktionszahlen vervielfacht. für diese autos muss es natürlich fahrer geben. daraus resultiert, dass der frühere "elitäre" führerschein, ein massenprodukt wurde. mittlerweile sind wir bei der einstellung "jeder hat das recht auf führerschein" (wie beim abitur) angekommen.

    massenprodukte lassen sich natürlich nicht so teuer "verkaufen" wie etwas besonderes.
    da die anzahl der fahrer/haushalte mit fahrzeugen sich nicht einfach steigern lässt (das marktsegment "zweitwagen" ist auch ausgereizt)und die industrie weiterhin ihren enormen einfluss auf die politik aller parteien ausübt, sieht man eindeutig an den "sicherheitstechniken" im auto die zu einer enormen kostensteigerung der fahrzeuge (und höheren profit der autoindustrie)geführt hat.
    diese "sicherheitstechniken" dienen nur vordergründig der unfallstatistik sondern mehr dem profit der industrie und dem renomee der politiker (wir haben uns ja gekümmert.)
    die politik kümmert die anzahl der toten nur, wenn sie sich damit beweihräuchern und die lobby der autoindustrie befriedigen kann.
    die unfälle im haushalt mit toten ist erheblich höher als die anzahl der verkehrstoten. da gibt es keine lobby die damit ihr geld verdient.

    kurz gesagt: der stellenwert des führerscheins in der bevölkerung muss wieder steigen um auch wieder auf ein von der bevölkerung akzeptierten preis zu kommen.

    mfg

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Peg
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text

    >kurz gesagt: der stellenwert des führerscheins in der bevölkerung muss wieder steigen um auch wieder auf ein von der bevölkerung akzeptierten preis zu kommen.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Komisch, dass es auf Grund der hohen Arbeitslosenzahlen, nicht längst so ist.
    Naja, wenigstens vom Stellenwert her. Schließlich ist die Flexibilität ein wichtiges Kriterium, was die Vermittelbarkeit angeht.

    Ich meine, früher war der Führerschein häufig ein Stück Aussteuer, das man vom Elternhaus erhielt (wenigstens bekam mn den berühmten "Tritt" um den FS anzugehen, wenn es an geldlicher Unterstützung mangelte). ;o)
    Ähnlich wie Anstand und Bildung (auf was damals deutlich mehr Wert gelegt wurde).

    Und wenn A (wie Anstand) und B (wie Bildung) nicht mehr als so wichtig angesehen wird, fällt auch das Ansehen des Führerscheins.
    Bis er am Ende wegen vorangegangenem Mangel an A und B nicht mehr zu finanzieren scheint.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text
    >kurz gesagt: der stellenwert des führerscheins in der bevölkerung muss wieder steigen um auch wieder auf ein von der bevölkerung akzeptierten preis zu kommen.

    Dies ist eine hochproblematischer Satz.
    Es kann heutzutage nicht darum gehen, die Kunden entscheiden zu lassen, wieviel sie für Ihren Führerschein zu bezahlen bereit sind.

    Dies kann nur funktionieren, wenn die Minealölindustrie, die Krankenversicherungen, die Berufsgenossenschaft, und alle anderen Stellen auch bereit sind, über ihre Beiträge zu verhandeln.

    Wir sind Wirtschaftsunternehmen, die Arbeitsplätze vor- und unterhalten, Familien leben davon, und Steuern zahlen wir auch. Deshalb, müssen wir die Vorgaben machen. Und kein Anderer.

    Wenn es nach unseren Kunden ginge, würden sie am Besten nur die Preise von 1960 - 1970 zahlen. Aber das geht aus oben genannten Gründen doch nicht. Die alten Zöpfe gehören abgeschnitten.

    Auch, wenn ich immer höre... Große Konzerne in unserer Nähe, bezahlen ihre Arbeitnehmer sehr gut, aber wenn sie für ihre Kinder oder sich selbst einen Führerschein bezahlen sollen, sind sie auf einmal alle HartzIV Empfänger.

    Was soll das????

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      sonhol*
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text
    >Es kann heutzutage nicht darum gehen, die Kunden entscheiden zu lassen, wieviel sie für Ihren Führerschein zu bezahlen bereit sind.

    <<<< der kunde hat entschieden, die masse rennt zum biligeren, die fl waren zu doof ihre position zu behaupten >>>>>>>>>>>>>
    >

    >
    >Wir sind Wirtschaftsunternehmen,
    <<<<<< siehe oben, die fl sind zu doof und die masse der fl hat nicht erkannt, dass sie ein wirtschaftunternehmen sind. grundbetrag bei 50€, lernmittel für selbstkosten, fahrstundepreise für die kein frisör aufsteht, kostenloser abholdienst, die liste ist (fast) unendlich fortsetzbar.
    >

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text
    Und hier kann man dann den Bogen zurück spannen. Der ADAC rät: "Gehen sie zu den billigsten Fahrschulen, denn die Leistungen sind überall gleich."

    Und später gehen dann diese Fahrlehrer zur Grundsicherung oder zu HartzIV, wenn die Rente nicht reicht. Und wo soll das jetzt billig für die Bevölkerung sein???

    Das nenne ich doof!!!!

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      FahrSchool
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text

    >
    >Auch, wenn ich immer höre... Große Konzerne in unserer Nähe, bezahlen ihre Arbeitnehmer sehr gut, aber wenn sie für ihre Kinder oder sich selbst einen Führerschein bezahlen sollen, sind sie auf einmal alle HartzIV Empfänger.
    >
    >Was soll das????



    Anderes Beispiel: Wenn die erste Karre angeschafft werden soll - ja da dürfen es ruhig mal ein paar Hunderter (oder Tausender) mehr sein.
    Mein "Highlight" war mal ein Beratungsgespräch, in dem Papa zu Sohnemann sagte: "wenn Du den Führerschein bestehst, kannst Du Dir bis 6.000 Euro einen Wagen aussuchen".
    Im nächsten Satz ging es dann um Grundgebühr und Lehrmaterial: "was können wir denn da noch machen?".
    Am liebsten würde man dann antworten: "Zahlen und freundlich sein!"

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      ck1.1
      schrieb am Montag, 21. Februar 2011
    Text
    Hatte mal ähnliches. Töchterchen und Sohnemann zum Führerschein angemeldet und gezetert und gewettert wie unverschämt teuer das alles ist. Nach dem Bestehen wurde für die Kids jeweils ein guter Gebrauchter gekauft. Schätze so gesamt um die 9.000 EUR.

    Chris (FL)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Freitag, 4. März 2011
    Text
    Ach ja, und was ich auch noch loswerden wollte... Das Fazit des ADAC ist trotz Überarbeitung desselben nicht besser geworden.
    Dort steht immer noch: 1.)Die Leistungen sind überall gleich. Stimmt nicht!!! Es gibt gute und schlechte Fahrschulen. Und die guten sind nicht im Billigpreissegment zu finden!!!
    2.) Es sollte immer derselbe Fahrlehrer mit demselben Fahrzeug mit dem Fahrschüler fahren.
    Aber es muss den Fashrlehrern doch auch gestattet sein, ihr Fahrzeug zu wechseln.
    Wir hatten mal einen Fahrlehrer mit einem 4 Jahre alten Fahrzeug, der nach diesen 4 Jahren komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt wurde, wegen dieverser Reparaturen... Wer will denn das?
    3.) Es sollte keine urlaubsbedingten Ausfälle geben.
    Jeder angestellte Fahrlehrer hat einen gesetzlichen Anpruch (Bundesurlaubsgesetz)auf Urlaub. Wer will ihm das verbieten???
    4.) Man sollte immer mit einem Fahrzeug der Klasse, die man später auch fahren möchte fahren...
    Also sollten 1,90 m große Fahrlehrer und 1,90 m große Prüfer mit dem 1,90 m großen Fahrschüler in einem Polo sitzen???
    Dies schrieb ich auch im ADAC Blog, aber leider wurde dies nicht veröffentlicht!

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Peg
      schrieb am Freitag, 4. März 2011
    Text
    >Wir hatten mal einen Fahrlehrer mit einem 4 Jahre alten Fahrzeug, der nach diesen 4 Jahren komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt wurde, wegen dieverser Reparaturen... Wer will denn das?
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Der arme Fahrlehrer! :-O
    DER wurde tatsächlich komplett auseinandergenommen?
    Oder sollte es "das" heißen (auf das Fahrzeug bezogen)? ;o)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      carllson
      schrieb am Freitag, 4. März 2011
    Text
    Der Fahrschulwagen natürlich ...

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      saaaaariiiinaa
      schrieb am Samstag, 5. März 2011
    Text
    Als ich den Artikel in der Motorwelt entdeckt hab, dacht ich mir "juhu, mal was für Führerscheinanfänger, nicht nur für alte Hasen" - ber der Artikel ist völlig nutzlos. Schade eigentlich!

    - Der Preisvergleich von den Städten wäre ja ncoh interessant gewesen, aber da die Stundenanzahl ja von Schüler zu Schüler variiert, auch hier nicht wirklich so informierend.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Der ADAC über Preise und mehr!
    Autor
      Manne
      schrieb am Sonntag, 6. März 2011
    Text
    Die ehemaligen Fahrschüler treffen sich bei mir an der Fahrschule (günstiger Parkplatz) mit ihren Autos und führen ihre Musikanlagen vor.
    Radios, die ich in meinem Wohnzimmer nicht habe mit einer Bassrolle im Kofferraum und alles mit vergoldeten Anschlüssen.
    Die Autos heißen BMW und Mercedes. Nicht Polo.
    Ich weiß nicht, wer die Versicherung bezahlt für Fahranfänger.
    Ich weiß aber, wie sie gejammert haben bei den Preisen in der Fahrschule.
    Waaaas ? Soooo teuer ???
    LG Manne

    Auf den Beitrag antworten


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