DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?

  • DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
     nöli
      schrieb am Donnerstag, 18. April 2013
    Hallo,

    Meinen Führerschein habe ich schon seit Jahren, doch fehlt mir leider jegliche Fahrpraxis!

    Schließlich bekomme ich jetzt doch ein eigenes Auto, da es aus beruflichen Gründen nicht mehr anders geht.

    Auf jeden Fall nehme ich wieder Fahrstunden.

    Ich bekomme ein Auto mit so einer neuen DSG-Schaltung.

    Findet ihr es sinnvoll die Auffrischungs-Stunden auf einem Schaltauto zu nehmen?

    DSG ist ja immerhin auch nur Halbautomatik.




    Viele Grüße
  • Thema
    Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      kk145
      schrieb am Donnerstag, 18. April 2013
    Text
    >Ich bekomme ein Auto mit so einer neuen DSG-Schaltung.
    >
    >Findet ihr es sinnvoll die Auffrischungs-Stunden auf einem Schaltauto zu nehmen?

    Nein, überhaupt nicht. Sinnvoll wäre es, die Auffrischungsstunden auf dem eigenen Fahrzeug zu fahren. Wenn es unbedingt ein Fahrzeug der Fahrschule sein soll, dann ist ein Automatikfahrzeug klar zu bevorzugen.


    >DSG ist ja immerhin auch nur Halbautomatik.

    Was auch immer "Halbautomatik" sein soll (mir ist keine einigermaßen belastbare Definition dieses Begriffes bekannt), DSG ist es jedenfalls nicht. In den Schaltvorgang ist keinerlei Eingriff des Fahrers erforderlich.

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  • Thema
    Re: Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      Gardiner
      schrieb am Freitag, 19. April 2013
    Text
    >>Ich bekomme ein Auto mit so einer neuen DSG-Schaltung.
    >>
    >>Findet ihr es sinnvoll die Auffrischungs-Stunden auf einem Schaltauto zu nehmen?
    >
    >Nein, überhaupt nicht. Sinnvoll wäre es, die Auffrischungsstunden auf dem eigenen Fahrzeug zu fahren. Wenn es unbedingt ein Fahrzeug der Fahrschule sein soll, dann ist ein Automatikfahrzeug klar zu bevorzugen.
    >
    >
    >>DSG ist ja immerhin auch nur Halbautomatik.
    >
    >Was auch immer "Halbautomatik" sein soll (mir ist keine einigermaßen belastbare Definition dieses Begriffes bekannt), DSG ist es jedenfalls nicht. In den Schaltvorgang ist keinerlei Eingriff des Fahrers erforderlich.

    Na, da will ich hinsichtlich der "belastbaren Definition" mal helfen. DSG steht für DirektSchaltGetriebe und ist nichts weiter als ein automatisiertes Schaltgetriebe. Automatisiert bedeutet, dass alle Schaltvorgänge von kleinen "Helferlein", sogenannten Aktuatoren, vorgenommen werden, diese werden elektronisch dazu "beauftragt". Bei einem DSG ist quasi immer ein Gang im direkten Eingriff, und der nächste "lauert" schon auf seinen Einsatz, ist also auch schon verzahnt mit seinem dazugehörenden Zahnradpartner. Lediglich das Vorhandensein von 2 Kupplungen verhindert Späne im Getriebe. Bildhaft kann man es sich so vorstellen, dass auf einer Getriebewelle der 1., 3. und 5.... Gang sitzt (Kupplung 1), und auf der 2. Welle sitzen die Gänge 2, 4, 6 usw.. Wenn Kupplung 1 die Getriebewelle 1 mit dem ersten Gang schließt, ist Kupplung 2 offen, der 2. Gang liegt aber schon "drin", und wenn der Bediener nun beschleunigt, dann gibt die Steuerelektronik irgendwann den Impuls zum Schalten, und Kupplung 1 öffnet, während Kupplung 2 schließt. Das alles passiert im Millisekundenbereich, und man hat quasi ununterbrochene Zugkraft beim Beschleunigen.

    Richtig ist, dass der Fahrer nicht in den Schaltvorgang eingreifen braucht, von der Bedienung des Gaspedals und der Bremse mal abgesehen.
    Gleichwohl kann man die meisten DSG's auch manuell schalten (Tiptronic), wenn man mal beschleunigen will und Kickdown nicht mag.

    Gardiner

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  • Thema
    Re: Re: Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      kk145
      schrieb am Freitag, 19. April 2013
    Text
    >>Was auch immer "Halbautomatik" sein soll (mir ist keine einigermaßen belastbare Definition dieses Begriffes bekannt), DSG ist es jedenfalls nicht. In den Schaltvorgang ist keinerlei Eingriff des Fahrers erforderlich.
    >
    >Na, da will ich hinsichtlich der "belastbaren Definition" mal helfen. DSG steht für ...

    Danke, aber mir ging es nicht um DSG sondern um die Halbautomatik. Der Begriff legt ja nahe, dass bestimmte Dinge von selbst passieren ("Automatik"), während an anderer Stelle ein Eingriff des Fahrers erforderlich ist (also keine "volle Automatik"). Zuletzt ist ein Fahrzeug ohne Automatik dann wohl etwas, bei dem der Fahrer "alles" selbst machen muss.

    Wird der Schaltwagen, dessen Bordcomputer Schaltempfehlungen geben kann, dadurch schon zur Halbautomatik? Immerhin kann man die Bestimmung des Schaltzeitpunkts komplett an das Fahrzeug delegieren. Andererseits hast du ganz richtig festgestellt, dass man auch bei der schönsten Automatik noch Bremsen und Gasgeben muss - also doch nur Halbautomatik?

    Es muss also zwei Grenzen geben, die den Bereich der Halbautomatik gegen seine Nachbarn abgrenzen. Nach meiner Beobachtung schlägt jeder Versuch, diese Grenzen zu bestimmen, zumindest soweit fehl, dass bestimmte Konstruktionen unerwartet (und unbeabsichtigt) in der falschen Kategorie landen.

    Die übliche Definition scheint zu sein: "Alles, was der Stammtisch komisch findet und nicht klar zuordnen kann, ist Halbautomatik". Das ist aber nicht belastbar ...

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      gardiner
      schrieb am Freitag, 19. April 2013
    Text
    Na ja, wie schon gesagt, wir haben vom Prinzip her folgende Typen:
    1. Die "echte" Automatik, also Wandlerautomatik, hier gibt es bis zu 9 Gangstufen, der Fahrer braucht nicht kuppeln oder schalten, kann aber in der Regel die Gänge auch elektronisch wählen (Tiptronic).
    2. Dann haben wir die stufenlosen Getriebe (CVT), diese haben theoretisch unendlich viele Gangstufen, Bedienung analog wie oben.
    3. Dann haben wir weiterhin die automatisierten Schaltgetriebe. Es gibt feste Gänge, aber das Schalten übernimmt ein Automat. Das ist meist bei Kleinwagen zu finden, z.B. Aygo.
    4. Da gibt es auch noch die "Halbautomatik", hier muss man selbst die Gänge schalten, nur das Kupplungspedal fehlt halt.
    5. DSG, hatte ich ja schon beschrieben, fährt wie ein Vollautomat (siehe 1)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      kk145
      schrieb am Freitag, 19. April 2013
    Text
    >4. Da gibt es auch noch die "Halbautomatik", hier muss man selbst die Gänge schalten, nur das Kupplungspedal fehlt halt.

    Dieser Ansatz passt einigermaßen für den Smart (dürfte von allem, was als Halbautomatik bezeichnet wird derzeit das Bekannteste sein), aber wackelt auch da schon etwas: Muss man selbst schalten? Meist ja, aber im Stand schaltet er selbständig.

    Was ist mit Konstruktionen, die zwar ein Kupplungspedal haben, das aber nicht oder zumindest nicht immer benutzt werden muss, z.B. einige Telligent-Schaltungen? Es ist ein Kupplungspedal vorhanden (teils abklappbar), allerdings gehören neuere Vertreter dieser Schaltung gefühlt schon zur Vollautomatik. Nach deiner Definition wäre das nicht einmal eine Halbautomatik.

    Anderes Beispiel: Zündunterbrechung, z.B. BMW K 1300 S. Es ist ein Kupplungshebel vorhanden, der jederzeit benutzt werden kann, aber beim Hochschalten nicht benutzt werden muss. Wie soll man das einordnen?


    Wozu soll der Begriff "Halbautomatik" auch gut sein? Derjenige, der Nöli diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, hat damit sicher schwer Eindruck schinden können. Was diese Aussage bedeuten soll, ist damit aber immer noch nicht geklärt.

    Wenn es um die Technik bzw. die Bedienung geht, bietet sich eine Kategorisierung nach Funktionsprinzip an, wie du das gemacht hast. Geht es um die Fahrerlaubnis, ist die Sache zum Glück ganz einfach.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: DSG - Fahrstunden auf welchem Typ?
    Autor
      Gardiner
      schrieb am Samstag, 20. April 2013
    Text
    @kk145
    Ja, meine Aufstellung ist natürlich nur eine grobe Übersicht und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich kenne noch etliche "Zwischenvarianten", aber das würde den Thread sprengen. Hier ging es sicher darum, was ein Fahranfänger /-schüler fahren will. Für diesen ist auch das DSG ganz klar eine Automatik, und selbst ein automatisiertes Schaltgetriebe (Smart, Toyota Aygo) ist fahrerlaubnisrechtlich eine Automatik. Streiten würde ich mich mit der Fahrerlaubnisbehörde bei der "Halbautomatik, also einem Fahrzeug ohne Kupplungspedal bzw. mit weggeklapptem Kupplungspedal, aber einem Schaltknüppel. Bei diesen Fahrzeugen braucht man ja zum Anfahren/ Anhalten/ Schalten ja nicht zwingend kuppeln, das macht das Fahrzeug ja allein. Und laut den Schlüsselzahlen im Führerschein steht imho nur etwas von "automatischer Kraftübertragung" bzw. "ohne Kupplungspedal" (Schlüsselnummer 78), demnach kann ein "Automatikführerschein"-Inhaber sowas eindeutig fahren. Man sollte nur die Nachteile der einzelnen Systeme kennen, wenn sie beim Fahren stören können. Beispiel: Anfahren am Berg. Der klassische Wandlerautomat bleibt schön stehen und rollt nicht zurück, auch bei DSG kein Problem, aber versuch das mal mit einem Aygo, dann gibts 'nen Blechschaden. Oder der Verschleiß der Kupplungen bei Aygo und Kollegen mit automatisierten Schaltgetrieben ist immens hoch, das sollte man kostenmäßig mit kalkulieren. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
    Gardiner

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