Ein paar grundsätzliche Dinge - für alles andere solltest du deinen FL fragen:
Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, einen Blick in die Prüfungsrichtlinie zu werfen. Dort steht, was von dir verlangt wird und was Ärger gibt.
http://www.fahrtipps.de/verkehrsrecht/pruefungsrichtlinie.php
Neben dem allgemeinen Teil solltest du dir die Anlagen 5 (Grundfahraufgabe), 8 (Verbinden und Trennen) und 10 (hier besonders Nr. 2.2) anschauen.
Zuerst muss der Anhänger also an das Zugfahrzeug kommen. Dein FL darf dich hier einweisen; wie das genau abläuft besprecht ihr am Fahrzeug. Die Reihenfolge der folgenden Schritte solltest du möglichst auswendig lernen. Die Gefahr irgendetwas zu vergessen (es gibt da wirklich genug) ist sonst einfach zu groß.
Beim Fahren selbst gibt es auch Einiges zu beachten:
- Sicht nach Hinten hast du nur noch über die Außenspiegel. Insgesamt ist die Kontrolle der Spiegel wichtiger als bei B solo und die Prüfer wollen das auch sehen.
- Beim Abbiegen und in engen Kurven solltest du immer den Nachlauf des Anhängers kontrollieren. Dazu beobachtest du - zusätzlich zur übrigen Verkehrsbeobachtung - im Spiegel auf der Innenseite der Kurve die Achse des Anhängers. So hast du eine sehr gute Rückmeldung, ob du die Kurve zu eng/zu weit/richtig angefahren hast.
- Wenn eine Kreuzung zu eng ist, um auf der gewohnten Fahrlinie abzubiegen (hauptsächlich nach rechts), solltest du in die Straße ausscheren, in die du hineinfährst. Dazu fährst du etwas länger als gewohnt geradeaus bevor du einschlägst und nutzt dann einen Teil der linken Fahrbahnhälfte in der Straße, in die du fahren willst. Dazu muss die Straße natürlich frei sein, ggf. also trotz Vorfahrt warten.
- Denk daran, dass dein Gespann viel länger ist und auch schlechter beschleunigt, als der PKW alleine. Wenn du z.B. an Kreuzungen die Vorfahrt gewähren musst und noch vor einem Bevorrechtigten fahren willst, muss der dazu weiter weg sein, als du das von B gewohnt bist.
- Die meisten müssen sich etwas dazu zwingen, nicht zu vorsichtig zu fahren. Die Ladung ist normalerweise halbwegs unzerstörbar und gut gesichert und auch wenn das Gespann etwas stärker auf Bodenwellen u.ä. reagiert, ist das kein Grund zur Panik.
- Es gelten fast die gleichen Regeln wie für PKW solo mit folgenden Ausnahmen (hoffentlich vergesse ich keine):
* Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, sofern nicht eine niedrigere Geschwindigkeit vorgeschrieben ist. Das sollte man auch nach der Fahrschule durchaus ernst nehmen. Die Strafen sind härter als bei PKW solo; Punkte und Probezeitmaßnahmen gibt es z.B. schon ab 16 km/h.
* Außerorts musst du zum Vorausfahrenden doppelten Abstand halten, damit andere Fahrzeuge nach dem Überholen einscheren können. Ausnahme sind Strecken mit Überholverbot (für alle!) und mehreren Streifen pro Fahrtrichtung. Ist aber in der Praxis nur selten ein Problem, da du meist sowieso langsamer als der Rest auf der Landstraße bist und nur selten auf ein anderes Fahrzeug aufläufst.
* Sind außerorts drei oder mehr Fahrstreifen für eine Richtung markiert, darfst du nicht ganz links fahren. Ist in der Praxis auch eher selten ein Problem.
* Bei den Verkehrszeichen ändert sich fast nichts. Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass für dich jetzt natürlich das Zusatzzeichen "PKW mit Anhänger" statt nur "PKW" gilt, sieht man häufig z.B. auf Parkplätzen und als Bestandteil eines Überholverbots in Autobahnbaustellen.
- Die Gangwahl musst du an die veränderten Gegebenheiten anpassen - der Anhänger wiegt mindestens 800 kg! Bergauf ist oft ein kleinerer Gang erforlich, bergab sollte man den schiebenden Anhäger lieber durch zurückschalten abbremsen als mit der Betriebsbremse des Zugfahrzeugs.
- Außerorts solltest du damit rechnen, häufiger überholt zu werden. Dabei ist die Beobachtung der Spiegel wichtig. Bei Bedarf kannst du Überholenden helfen, indem du etwas vom Gas g