Bestanden, gefahren, ratlos

  • Bestanden, gefahren, ratlos
     fahrenderHupenmagnet
      schrieb am Freitag, 20. November 2009
    Hab den Führerschein am 18.bestanden und dachte "yay, endlich Autofahren!". sogar die erste tour "mal eben nach dänemark" malte ich mir schon aus, aber das ist ein anderes thema ;-). es folgt ein leidensbericht:
    am selben tag also gleich ins auto der eltern, wurde mir aus der garage geholt (nicht, dass da schon was schiefgeht ;)) und rein. angekriegt habe ich ihn, auch angefahren bin ich (wenn auch unter heulen des motors). naja, und dann gings los.
    kreisverkehr: von links kamen einige autos, also war ich bremsbereit. als ich ankam, kam nur ein auto von norden herein (ich im süden). als ich dann so weit entfernt war, dass ich grade noch bremsen könnte, war er kurz vor meiner südlichen einfahrt. also bremse ich, da er ja vorfahrt hätte und nicht blinkte (also wohl im osten rauswill). will er aber nicht, bog ab und raus. ich wollte also auch gleich los - hupkonzert von hinten.warum nur?
    egal, weiter gehts , wieder heulendes anfahren. schalten im dritten gang, wie jedes mal ging das nicht ohne unschöne geräusche (warum?). am sonsten fuhr ich ganz gut, bis sie kam - die straße der verzweiflung:
    eine fahrbahn, rechts (aus meiner fahrtrichtung) parken dauernd mal autos, zwischendurch parklücken. heißt, entgegenkommenden verkehr durchlassen. natürlich kam dauernd einer - dauernd rechts rein, dauernd (heulend :( ) anfahren. irgendwann stand ich in einer größeren lücke, einer der von hinten kam hinter mir. gegenverkehr vorbei, blinke links um wieder rauszukönnen. lasse mir einen tick mehr zeit beim anfahren, inder hoffnung es heulfrei hinzukriegen, hinter mir hupt der kerl. erschrecke ich mich erstmal, guck im rückspiegel. er fährt vor, blinkend, und steht halb neben mir auf der fahrbahn.
    --> was soll man hier denken? ich habe mir gedacht, er mag gegen die stvo verstoßen und überholen. wäre mir recht gewesen, also gewartet. er hupt wieder. also ich heulend weiter, froh aus der straße rauszusein und ihm hinter mir zu wissen.

    letzte stelle: ich fuhr auf einer linken spur (weil ich an der ampel links rumwollte), neben mir eine rechte und daneben eine ausfahrt eines supermarktes. also eigtl. keine gefahr hier, trotzdem guckt man ja vorbildlich auch bei ausfahrten, doofe gibts überall. naja, hier auch - er kam angefahren, für einen parkplatz sehr schnell, entschied sich dafür nicht zu blinken, zog schräg (!) über die rechte fahrspur, hupte und zog auf meine linke. ich bremse also etwas, hupt der mensch hinter mir :(

    großer spaß, wirklich.
    jemand irgendwelche tipps? wegen des anfahrens werde ich mal zu einem sehr schwach befahrenen platz hier in der nähe fahren und da in ruhe schleifpunkt/gasdosierung suchen. vor allem geht's mir aber um so helden wir mr "ich stelle mich halb neben dich", "ich zieh schräg rüber, ihr macht das schon"und"ich hupe dich mal dafür an, dass du reagierst".
    ps: nach dänemark traue ich mich vor 2011 sicher nicht. vielleicht besser so für deutsche hupen :(
  • Thema
    Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      Manfred Gehmlich
      schrieb am Freitag, 20. November 2009
    Text
    Dann wirst Du wohl erst mal das Hupen Alphabet lernen müssen. Ich kann hier nicht alles aufschreiben, da das Kästchen zu klein ist. Nur mal ein Beispiel: Tüüt, tüt, tüüht heißt: Dein Stoplicht brennt nicht. Tüüüht, tüt, thüüüüt heißt: ich habe ja auch nicht gebremst.
    --------------------------------------------------------------------
    Ja und die erste Fahrt mal eben nach Dänemark....??????
    Ist nicht Dein Ernst -oder ? Hallo, Du bist ein Anfänger.
    Und solltest Dir an der Tanke so einen Aufkleber kaufen, damit die anderen es sehen können und ein wenig Rücksicht nehmen können. Zumindest so lange bis Du mit Papas Auto etwas besser zurechtkommst und das Gefühl für dieses Auto hast. Und dazu fährt man nicht nach Dänemark, sondern zu einem Übungsplatz oder anderes ruhiges Gebiet.
    Glaubt ja nicht, dass Ihr Autofahren könnt, wenn Ihr fertig seid mit der Fahrschule. Dann dürft Ihr. Und dann beginnt das Lernen.
    Und dabei wünsche ich viel Spaß. Manfred

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  • Thema
    Re: Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      francesca*
      schrieb am Freitag, 20. November 2009
    Text

    >Glaubt ja nicht, dass Ihr Autofahren könnt, wenn Ihr fertig seid mit der Fahrschule. Dann dürft Ihr. Und dann beginnt das Lernen.


    Man lernt zwar durch die Fahrerfahrung dazu, aber dass das Lernen erst nach bestandener Prüfung beginnt halte ich für eine schwache Aussage eines Fahrlehrers. Es ist dein Job, dass deine Fahrschüler das Fahren bei dir lernen.

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  • Thema
    Re: Re: Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      Manfred Gehmlich
      schrieb am Samstag, 21. November 2009
    Text
    Es ist dein Job, dass deine Fahrschüler das Fahren bei dir lernen.
    --------------------------------------------------------------------
    Sehe ich auch so. Nur die Fahrschüler nicht. Sie sind auch nicht bereit das Fahren zu lernen. Sie wollen es auch nicht bezahlen. Ein Fahrschüler will nichts weiter als den Führerschein haben. Also, nur Mindeststunden und wenn er weiß wie herum er das Lenkrad drehen muß und welcher Gang rein soll und wenn er bei rot anhält, besteht er die Prüfung und d a r f jetzt Auto fahren. Es kommt darauf an, was man als Maßstab setzt um es Autofahren zu nennen. Was die Fahranfänger machen, hat in meinen Augen nichts mit Autofahren zu tun. Bitte jetzt nicht ins Detail gehen. Ich habe das ganze Problem über das man Bücher schreiben könnte, mal in 5 Zeilen zusammengefaßt. Gruß Manfred
    >

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  • Thema
    Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      Kirsten
      schrieb am Freitag, 20. November 2009
    Text
    Hallo,

    lass dich nicht unterkriegen! Mit der bestandenen Führerscheinprüfung hast du die Erlaubnis erhalten, das Autofahren zu lernen. Es ist ganz normal, dass die Umstellung auf ein anderes Auto und das Fahren ohne Fahrlehrer, der's im Notfall schon richten wird, einen Anfänger manchmal überfordern. Such dir für die ersten "Übungseinheiten" Straßen mit wenig Verkehr (Sonntag Vormittag ist gut!). Mit zunehmender Fahrpraxis wirst du immer weniger Probleme haben. Und die ...en, die dir zeigen müssen, dass ihre Hupe funktioniert, ignorierst du bitte.

    Viele Grüße
    Kirsten

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  • Thema
    Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      kk145
      schrieb am Freitag, 20. November 2009
    Text
    Nach den zwei Motivationsansprachen (denen ich mich nur anschließen kann) zuerst etwas Technisches...

    >schalten im dritten gang, wie jedes mal ging das nicht ohne unschöne geräusche (warum?).

    Drei wahrscheinliche Erklärungen: Du hast die Kupplung...
    - nicht ganz durchgetreten oder
    - zu spät getreten, d.h. den Schalthebel bewegt bevor ausgekuppelt war, oder
    - zu früh wieder losgelassen, d.h. den Schalthebel noch nicht in die Endposititon bewegt gehabt als schon wieder eingekuppelt war.

    Neben mehr bewusster Zuwendung (nicht "intuitiv" schalten, sondern die einzelnen Schritte sauber getrennt und der Reihe nach durchführen) solltest du deine Sitzposition überprüfen: Kannst du das Kupplungspedal bequem(!) bis zum Anschlag durchdrücken?

    ... und dann noch was zur Dänemark-Exkursion: Mach das doch! Nimm dir einen erfahrenen Beifahrer mit, der dir gelegentlich - also nur so, dass es dich nicht nervt - ein paar Tipps gibt, was man wie besser machen kann. Reichlich Pausen und Fahrtzeit einplanen. Ach ja, Autobahn ist tabu - da lernst du (fast) nichs. Viel Spaß!

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  • Thema
    Re: Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      Fahrschool
      schrieb am Sonntag, 22. November 2009
    Text
    Manfreds Einschätzung teile ich vollkommen.

    Kann nur jeden Satz unterschreiben. Wie viele Führerscheinneulinge habe ich schon gesprochen, die mir ellenlange Problembereiche aufgelistet haben, die sie sich noch nicht zutrauen (nachts fahren, rückwärts den Berg runter, ins Parkhaus - ! - fahren...).

    Aber: Das ist bei den Ansprüchen, die an die Fahrausbildung gelegt wird doch normal. Es soll schnell gehen und wenn das mal nicht der Fall ist, hat man ständig die Eltern an der Strippe (die oft sowieso alles "besser" wissen).

    Eine echte Fahrausbildung will und kann auch häufig niemand bezahlen.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      ck1.1
      schrieb am Montag, 23. November 2009
    Text
    >Manfreds Einschätzung teile ich vollkommen.
    >
    >Kann nur jeden Satz unterschreiben. Wie viele Führerscheinneulinge habe ich schon gesprochen, die mir ellenlange Problembereiche aufgelistet haben, die sie sich noch nicht zutrauen (nachts fahren, rückwärts den Berg runter, ins Parkhaus - ! - fahren...).
    >
    >Aber: Das ist bei den Ansprüchen, die an die Fahrausbildung gelegt wird doch normal. Es soll schnell gehen und wenn das mal nicht der Fall ist, hat man ständig die Eltern an der Strippe (die oft sowieso alles "besser" wissen).
    >
    >Eine echte Fahrausbildung will und kann auch häufig niemand bezahlen.
    ____________________________________

    *Applaus*

    Chris (FL)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Bestanden, gefahren, ratlos
    Autor
      lernWilliger
      schrieb am Mittwoch, 25. November 2009
    Text
    ist das denn ein wunder?
    bei der menge an fahrlehrern, (keine verallgemeinerung!) die grade bei sommerschülern sagen "ach, lass die nachtfahrten ausfallen, brauchen wir nicht, ist doch sooo spät", dass da auch einige sagen "ok, spart zeit und geld" und so das nachtfahren eben nicht lernen? [mir bringts schon immer spaß ;)]. wie viele fahrschüler fahren jemals rückwärts einen berg runter? oder in (kompliziertere) parkhäuser? klar, bekommt man zeitlich auch nicht immer hin, aber wer hat nun "schuld"? wer hat denn das geld, für nicht-prüfungsrelevante dinge zu zahlen? hat das geld, zu sagen "lass uns noch mal 2 stunden parkhäuser üben und drei nachtfahrten machen! oh, und nen berg rückwärts runterrollen wollte ich schon immer mal!". ist ja nunmal so...

    >Manfreds Einschätzung teile ich vollkommen.
    >
    >Kann nur jeden Satz unterschreiben. Wie viele Führerscheinneulinge habe ich schon gesprochen, die mir ellenlange Problembereiche aufgelistet haben, die sie sich noch nicht zutrauen (nachts fahren, rückwärts den Berg runter, ins Parkhaus - ! - fahren...).
    >
    >Aber: Das ist bei den Ansprüchen, die an die Fahrausbildung gelegt wird doch normal. Es soll schnell gehen und wenn das mal nicht der Fall ist, hat man ständig die Eltern an der Strippe (die oft sowieso alles "besser" wissen).
    >
    >Eine echte Fahrausbildung will und kann auch häufig niemand bezahlen.

    Auf den Beitrag antworten


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