Autofahren = Kopf einschalten!

  • Autofahren = Kopf einschalten!
     Marv
      schrieb am Donnerstag, 9. April 2009
    Hallo, mal vorwiegend an die Fahrschüler hier.

    Oft liest man hier sowas wie: "Wann muss ich einen Schulterblick machen? An der Stelle hat der FL nicht explizit gesagt, dass ich einen machen muss." oder "In der Prüfung habe ich 8 mal von 12 mal Schulterblick gemacht. Wieso hat der Prüfer die andren 4 male bemängelt, habe doch gezeigt, dass ich meinen Kopf umdrehen kann"

    Hat sich schon mal einer überlegt, wozu man den Schulterblick macht?
    Nein, nicht, weil der FL oder gar der Prüfer das unbedingt sehen wollen. Zum sicheren Führen eines Fahrzeugs gehört es einfach auch dazu, zu wissen, was um das Fahrzeug passiert. Das bedeutet, ab und an sollte man mal in die Spiegel schauen oder sich (bei dichtem Verkehrsaufkommen) auch mal die Mühe machen, sich mal kurz umzudrehen oder ähnliches.
    Dabei muss man auch schauen, dass es keinen Sinn hat, nur die Bewegung zu machen, damit FL oder Prüfer zu Frieden erscheinen. Nein! Man muss sehen, ob jemand neben einem ist oder nicht.

    Bei JEDEM Abbiegen, gehört der Schulterblick dazu, egal ob links oder rechts.
    Denkt mal drüber nach, welchen Zweck manche Sachen haben, die euch beigebracht werden. Es ist kein stures auswendig lernen. Vielmehr müsst ihr begreifen, wozu ihr etwas macht, um die Sachen auf jede mögliche Situation anwenden zu können.

    Das nur mal am Beispiel des Schulterblicks, da gibt es soviele andre Beispiele, die anscheinend nur situationsbedingt auswendig gelernt werden. Aber wehe, es ist in der Praxis mal etwas anders.

    Autofahren bedeutet auch seinen Kopf anzustrengen und manchmal je nach Situation selbst zu entscheiden, was jetzt richtig erscheint.

    Macht euch einfach klar: Was lerne ich grade? und wozu ist das gut?

    Grade jetzt, wo wieder mehr Radfahrer unterwegs sind, die teilweise selber Rambo spielen. Aber wer will schon einen umfahren?

    Gruß
  • Thema
    Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    > Grade jetzt, wo wieder mehr Radfahrer unterwegs
    > sind, die teilweise selber Rambo spielen. Aber
    > wer will schon einen umfahren?

    Einerseits ist es nur das Promille der Radler, das sich danebenbenimmt, was einem auffällt. Ironischerweise sind die aber nicht an Unfällen beteiligt, eben _weil_ sie auffallen, ständig bei rot Kreuzungen überqueren, auf dem Gehweg unterwegs sind oder im Gegenverkehr falschfahren. Diese meist jungen Radfahrer können schon auf sich aufpassen.

    Die Hauptunfallopfer stellen die unauffälligen Radfahrer älteren Jahrgangs dar, die sich an die StVO halten, nur bei Grün fahren und dann vom LKW überrollt werden.

    Für die macht man den Schulterblick.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Wolfe(FL)
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    Hi joe,
    du erlaubst mir aber, dass ich diesbezüglich (den sog. Ramboradlern) anderer Meinung bin und bleibe.

    Wolfe

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Sophia2000
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    So Recht kann ich das auch nicht glauben Joe, ich fahre mit dem Fahrrad auch immer nur bei grün und halte mich an STVO und mir ist noch nie was passiert. Und ich sehe hier auch kaum Fahrräder die über rot oder sowas fahren

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Marv
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    Natürlich fallen diese Radfahrer mehr auf. Altersmäßig ist da einiges vertreten, wobei es stimmt, dass es mehr die jüngeren, hier vor allem viele Studenten, sind. Zum Glück halten sich viele Kinder an die Regeln und passen sehr gut auf und verhalten sich vorsichtig. So meine persönlichen Beobachtungen.
    Nur beobachtet man es viel, dass viele Radfahrer sich zwischen einen Laster/Bus und Bordstein quetschen müssen. Da ist mehr Glück als Verstand im Spiel. Zum einen weiß doch kaum einer, wie so ein großes Gefährt gleich ausscheren wird oder macht sich darüber Gedanken, ob der Fahrer einen sieht. Bei Autos ists zum Glück leichter zu reagieren.
    Nagut, ich finde darüber könnte man einen eigenen Thread aufmachen.

    Und ich sag mal zum Glück kommt es häufig nicht zu Unfällen wo man diese dann von der Straße kratzen muss, weil einige Radfahrer 100 Schutzengel dabei haben.
    Klar, gibt es auch die ordentlichen Radfahrer, die sich nicht überall durchmogeln müssen und sich ordentlich verhalten. Auch diese unterliegen aber immer der Gefahr, überfahren zu werden. Daher sollte man sich ja als Autofahrer immer vergewissern, was um einen geschieht.

    Aber ich denke, dass sollte hier nicht das Hauptthema sein.

    Gruß

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    >Hi joe,
    >du erlaubst mir aber, dass ich diesbezüglich (den sog. Ramboradlern) anderer Meinung bin und bleibe.

    Natürlich. Ich möchte es nur als Aufforderung verstanden wissen, auch auf die zu achten, die sich an die Regeln halten. Diese Verkehrsteilnehmer sind nicht so im Bewußtsein präsent wie "Ramboradler" und werden deshalb leider auch übersehen.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Wolfe(FL)
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    Hast ja auch mit Recht.

    Ist das selbe wie mit den Motofahrern.
    Einige ...en fallen auf, so sind es aber alles wieder Raser.

    Oder die berühmten saufenden Jugendlichen.
    Sind einige, die extrem auffallen, aber dann sind es eben wieder alle.

    Beispiele genung

    Frohe Festtage
    Wolfe

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Danny001
      schrieb am Freitag, 10. April 2009
    Text
    >Hast ja auch mit Recht.
    >
    >Ist das selbe wie mit den Motofahrern.
    >Einige ...en fallen auf, so sind es aber alles wieder Raser.
    >
    >Oder die berühmten saufenden Jugendlichen.
    >Sind einige, die extrem auffallen, aber dann sind es eben wieder alle.
    >
    >Beispiele genung
    >
    >Frohe Festtage
    >Wolfe

    Zum Thema Radfarer:
    70% der Radfahrer die ich sehe halten NICHT bei Rot. Besonders die "Sportradler" (die den Sitz sowieso viel zu hoch eingestellt haben) die einfach zu faul sind ihre Spitzengeschwindigkeit zu drosseln und wieder neu anfahren müssen.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Tongolino
      schrieb am Samstag, 11. April 2009
    Text
    >>Hast ja auch mit Recht.
    >>
    >>Ist das selbe wie mit den Motofahrern.
    >>Einige ...en fallen auf, so sind es aber alles wieder Raser.
    >>
    >>Oder die berühmten saufenden Jugendlichen.
    >>Sind einige, die extrem auffallen, aber dann sind es eben wieder alle.
    >>
    >>Beispiele genung
    >>
    >>Frohe Festtage
    >>Wolfe
    >
    >Zum Thema Radfarer:
    >70% der Radfahrer die ich sehe halten NICHT bei Rot. Besonders die "Sportradler" (die den Sitz sowieso viel zu hoch eingestellt haben) die einfach zu faul sind ihre Spitzengeschwindigkeit zu drosseln und wieder neu anfahren müssen.

    Die geniessen doch eh Sonderrechte oder? Fahren dauernd auf der Straße und nutze nie den Radweg, ärgerlich für alle

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Ck1.1
      schrieb am Samstag, 11. April 2009
    Text
    Grundsätzlich erkläre ich meinen Schülern, dass der Vertrauensgrundsatz nicht gilt bei Radfahrern und Fussgängern. Schließlich ist eine Kette auch nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Alleine schon aus dem Grund, da nicht jeder Radfahrer oder Fußgängster einen Führerschein haben muss.
    Die Fraktion "Rennradsportler" geht mir aber auch auf die Nüsse, da sie scheinbar nie die vorgeschriebenen Radwege benutzen, die eigentlich auch für sie gelten. Dann doch lieber auf der Straße den Hintern riskieren. Sonderrechte haben die keine.

    Chris (FL)

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      Joe27
      schrieb am Samstag, 11. April 2009
    Text
    Ein Blick in die Uniroyal-Verkehrsuntersuchung ist hilfreicher als der immer wiederkehrende Austausch von Stammtischparolen. ;-)

    > 70% der Radfahrer DIE ICH SEHE halten NICHT bei Rot.

    Dann solltest Du an Deiner Verkehrsbeobachtung arbeiten.

    > Besonders die "Sportradler"

    Irrelevante saisonale Minderheit. Hauptbetroffene von Unfällen Kfz gegen Fahrrad sind ältere Frauen auf dem Hollandrad.

    > Grundsätzlich erkläre ich meinen Schülern, dass der Vertrauensgrundsatz nicht gilt bei Radfahrern und Fussgängern

    Das beruht allerdings auf Gegenseitigkeit. Ein unmotorisierter Verkehrsteilnehmer, der sich auf den Vertrauensgrundsatz verläßt, ist ziemlich schnell ziemlich tot. Egal ob als Radfahrer an der freigegebenen LZA oder als Fußgänger am Zebrastreifen.

    > Alleine schon aus dem Grund, da nicht jeder Radfahrer oder Fußgängster einen Führerschein haben muss.

    Mit den Verkehrsregeln müssen sich zumindest Radfahrer vertraut machen, da sie ja nicht alle zur Gruppe "Senioren, Kinder, Behinderte" gehören. Andererseits besitzt die Mehrheit der Radfahrer über 18 entgegen dem Klischee auch eine Fahrerlaubnis.

    > Die Fraktion "Rennradsportler" geht mir aber auch auf die Nüsse, da sie scheinbar nie die vorgeschriebenen Radwege benutzen, die eigentlich auch für sie gelten.

    Vorgeschriebene Radwege sind ja seit der StVO-Novelle von 1998 eine selten auftretende Ausnahmeerscheinung.

    Auf den Beitrag antworten

  • Thema
    Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Autofahren = Kopf einschalten!
    Autor
      tobi*
      schrieb am Samstag, 11. April 2009
    Text
    >Andererseits besitzt die Mehrheit der Radfahrer über 18 entgegen dem Klischee auch eine Fahrerlaubnis.

    Allerdings erliegt diese Gruppe nur allzu gerne der Versuchung, trotz Kenntnis der Verkehrsregeln gegen diese ganz bewußt zu verstossen.

    Als Kfz-Lenker haben diese armseligen Kreaturen Angst, bei Regelverstößen erkannt oder ermittelt zu werden. Als Radfahrer jedoch haben sie die Ahndung von Verkehrsverstössen kaum zu fürchten und geniessen den Triumph des kleinen Mannes, trotz einer ganz bewußt begangenen Regelübertretung ohne Strafe davon gekommen zu sein.

    Auf den Beitrag antworten


Lernen Sie mit dem Online-Lernsystem ab 5,99 € online und mobil für die Theorieprüfung!
Hier klicken!
Fahrschule.de Führerschein 2024 Logo

Fahrschule.de 2024

Theorie-App für alle
Führerscheinklassen.

Laden im Apple App Store Logo
Jetzt bei Google Play laden Logo
Fahrschule.de Führerschein Lite Logo

Fahrschule.de Lite

Die kostenlose
Testversion der App
Fahrschule.de 2024

Laden im Apple App Store Logo
Jetzt bei Google Play laden Logo