30 in der Baustelle

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Re: 30 in der Baustelle

Autor

  kk145

  schrieb am Freitag, 24. September 2010

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>Ich habe mich warhscheinlich etwas kompliziert ausgedrückt... - falls etwas unklar ist, versuche ich das zu präzisieren.

Die Frage ist klar und wird in einigen Variationen häufiger gestellt.

Die Antwort ist einfach - und dann auch wieder nicht.


>gilt in einer Baustelle generell 30 innerorts?

Nein, auf keinen Fall generell. Die einzige generelle Regel hierzu ist § 3 Abs. 1 StVO:

"Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. [...]"

Daraus kann im Einzelfall auch folgen, dass selbst die angeordneten 30 km/h noch zu viel sind.


>Beim weiteren Strassenverlauf wird die Straße von zwei Querstraßen gekreuzt.
>Wenn man nun z.B. von der Querstr. auf die Hauptstr. fährt steht kein erneutes 30er Schild.
>
>Bedeutet das, dass man dort wieder 50 fahren darf oder ist eben wie gefragt, generell 30 in Baustellen?

Zweimal nein. VZ 274 (zul. Höchstgeschwindigkeit) ist ein sog. Streckenverbot, d.h. es gilt für die gesamte Strecke (= Straße) bis es explizit aufgehoben wird (z.B. durch VZ 278, 282 oder auch 311) oder du die Strecke verlässt.

Damit das Schild für dich aber wirksam ist, musst du davon Kenntnis haben. Wenn ein Ortsunkundiger also an einer der späteren Kreuzungen einbiegt darf er 50 km/h fahren - falls nicht § 3 Abs. 1 greift (s.o.).

Es kann schon Gründe geben, so zu beschildern (z.B. eine sehr unübersichtliche Baustelle nicht auch noch mit Schildern zu pflastern, wenn doch nur Ortskundige hier einbiegen), meist ist es aber eine Kombination von Ahnungslosigkeit, fehlender Sorgfalt und Ignoranz.

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Re: Re: 30 in der Baustelle

Autor

  deuded

  schrieb am Samstag, 25. September 2010

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>>Zweimal nein. VZ 274 (zul. Höchstgeschwindigkeit) ist ein sog. Streckenverbot, d.h. es gilt für die gesamte Strecke (= Straße) bis es explizit aufgehoben wird (z.B. durch VZ 278, 282 oder auch 311) oder du die Strecke verlässt.


An fast allen Baustellen, an denen ich in den Fahrstunden vorbei kam, stand immer nur ein 30er Schild, aber nie ein 30-ende-Schild.
Mein Fahrlehrer sagte, dass ich wieder so schnell wie vorher fahren darf, wenn die Baustelle vorbei ist, auch ohne ende-Schild.

Hätte ich das so nicht gemacht, hätte ich ja solange 30 fahren müssen, bis ein Ortsschild o.ä. kommt!

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Re: Re: Re: 30 in der Baustelle

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  kk145

  schrieb am Samstag, 25. September 2010

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>An fast allen Baustellen, an denen ich in den Fahrstunden vorbei kam, stand immer nur ein 30er Schild, aber nie ein 30-ende-Schild.
>Mein Fahrlehrer sagte, dass ich wieder so schnell wie vorher fahren darf, wenn die Baustelle vorbei ist, auch ohne ende-Schild.
>
>Hätte ich das so nicht gemacht, hätte ich ja solange 30 fahren müssen, bis ein Ortsschild o.ä. kommt!

Stand dort wirklich nur ein 30-Schild? Wird nämlich ein Streckenverbot zusammen mit einem Gefahrzeichen gezeigt, gilt das Streckenverbot nur bis die Gefahr offensichtlich vorbei ist. Dazu Rn. 55 der Anlage 2 zur StVO:

"Das Ende eines Streckenverbots ist nicht gekennzeichnet, wenn das Verbot nur für eine kurze Strecke gilt und auf einem Zusatzzeichen die Länge des Streckenverbots angegeben ist. Es ist auch nicht gekennzeichnet, wenn das Streckenverbotszeichen zusammen mit einem Gefahrzeichen angebracht ist und sich aus der Örtlichkeit zweifelsfrei ergibt, von wo an die angezeigte Gefahr nicht mehr besteht. Sonst ist es gekennzeichnet durch die Zeichen 278 bis 282."

Das ist bei Baustellen meist der Fall - war aber nicht gefragt.

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Re: Re: Re: Re: 30 in der Baustelle

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  deuded

  schrieb am Samstag, 25. September 2010

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>>
>Das ist bei Baustellen meist der Fall - war aber nicht gefragt.

ich weiß, aber einen neuen Thread dafür zu eröffnen, wäre auch nicht sinnvoll gewesen!

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