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Freitag, 15. November 2024

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Text der Nachtricht:

>Also irgendwie passt doch das hier: 
>
>>Darum bin ich erstmal nicht gefahren, bis ich stabiler bin. Das ist jetzt.
>
>... mit dem hier:
>
>>und endetet jedesmal damit, dass ich die Nerven verloren hab und Heulkrämpfe bekam.
>
>... nicht so recht zusammen. Es klingt vielleicht hart, aber trotzdem: Zur charakterlichen Eignung für den Straßenverkehr gehört u.a. auch, dass man bei Schwierigkeiten - die ein ständiger Bestandteil des Verkehrs sind, nicht nur für Anfänger - nicht gleich losheult wie ein Vierjähriger, dem sein Eis runtergefallen ist. Eine gewisse Belastbarkeit ist Voraussetzung und du solltest dich zunächst einmal ganz ernsthaft fragen, ob du dazu in der Lage bist, oder ob dich z.B. deine Krankheit (oder was auch immer es sein mag) daran hindert.
>
>Natürlich lässt sich das alles mit einem durch Erfolgserlebnisse gestärkten Selbstvertrauen viel besser in den Griff bekommen, aber bis du einige dieser Erfolgserlebnisse hast, ist ein gesundes Maß an Frustrationstoleranz erforderlich. Dazu ist deine Einstellung ...
>
>>Ich will aber fahren!
>
>... zwar ein guter Anfang, aber vielleicht nicht ausreichend.
>
>
>Als zweites sollte dir klar sein, dass in deiner Fahrschule etwas ganz erheblich falsch gelaufen ist. Du hast erhebliche Lücken (einige sind dir vielleicht gar nicht bekannt - woher sollst du auch wissen, was du nicht weißt) und das Ende der Ausbildung ...
>
>>Alles musste zum Schluss schnell und huschi huschi gehen, damit ich schnell in die Prüfung kann, wegen Zeitdruck.
>
>... könnte ein böses Eigentor gewesen sein. Da hast du vielleicht ein paar Stunden gespart, die dich jetzt Monate kosten werden. Diese Lücken wirst du nicht per Ferndiagnose übers Internet schließen können, sondern nur mit einem erfahrenen, geduldigen und belastbaren Beifahrer. Das kann ein Fahrlehrer sein, muss aber nicht. Die ersten Versuche sollten außerdem nicht gleich bei Dunkelheit, Regen und dichtem Verkehr stattfinden, sondern unter guten Bedingungen, z.B. auf einem Verkehrsübungsplatz oder einem abgelegenen Parkplatz. Bedienelemente sucht man im Stand, am besten mit dem Handbuch auf dem Schoß. Vermeide auch unbedingt Drucksituationen: Der Weg zur Arbeit ist keine entspannte Übungssituation (du musst pünktlich an einen festen Ort), andere Besorgungsfahrten (z.B. Supermarkt) auch nicht.
>
>Eine Option steht dir in jedem Fall nicht mehr offen: Ein Fahrlehrer, der bei Bedarf eingreift. Wenn du dich von einem FL begleiten lässt, ist der nur "beratender" Beifahrer.
>
>
>Drittens vielleicht noch etwas einigermaßen positives: Viele der Probleme, die du schilderst, lassen sich mit kleinen Tipps und etwas Übung gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, dass du die Dinge ganz langsam und der Reihe nach angehst. Schwierig ist aus meiner Sicht eher die Anzahl der einzelnen Probleme. Das ist - wie schon gesagt - vermutlich eine Aufgabe für Monate.

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