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Freitag, 15. November 2024

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Text der Nachtricht:

>>Ich bin zufällig auf dieses Viedeo gestoßen:
>>
>>http://www.youtube.com/watch?v=O3-QbxsCFaM&feature=related
>
>Da "Bild" nichts mit "Bildung" zu tun hat, ist das bitte nur als (geschmacksabhängig lustiges) Unterhaltungsvideo zu verstehen und nicht als "Bildungsfernsehen". Glatteisunfälle sind nicht immer einfach zu vermeiden, aber es ist definitiv nicht so, dass auf Glatteis ein Auto plötzlich wie von Zauberhand durch die Gegend fliegen kann.
>
>
>>Jetzt frage ich mich, was kann man machen, wenn die ganze Straße ein Eisklotz ist, man schon langsam fährt, Winterreifen am Auto hat und dennoch ins rutschen kommt.
>
>Die Frage schließt die einfachste Lösung leider schon aus: Es ist unter allen Umständen so langsam zu fahren, dass das nicht passiert (§ 3 StVO). Im Extremfall ist die zulässige Geschwindigkeit also auch mal 0 km/h: Wenn ich mich schon auf dem Weg zum Auto dreimal auf die F..... lege, dann muss ich das Auto halt stehen lassen.
>
>So schlimm ist es aber selten: Selbst auf einem "Eisklotz" können die Reifen noch geringe Kräfte übertragen - sonst wären Kurven wie im Video gar nicht möglich (Trägheit!). Wenn du dich also auf einer Eisfläche befindest, ist das Ziel, diese geringen Kräfte optimal zu nutzen.
>
>Zuerst: Auskuppeln! Schließlich willst du die verfügbaren Kräfte nicht zum Beschleunigen nutzen. Bei 0:52 ist z.B. deutlich erkennbar, dass das Fahrzeug beschleunigt. Das ist definitiv nicht der Hangabtrieb (wie in der ersten Szene) sondern der Antriebsstrang. Die Szenen bei Schnee spielen wohl in den USA oder Kanada, also sehr wahrscheinlich auf Automatikgetrieben (und bei schlechter Bereifung). Sobald man da von der Bremse geht, wird man wieder schneller!
>
>Regel 2: Entweder lenken oder Bremsen. Probiert man beides, dann funktioniert keines davon richtig. Beim Bremsen muss die Lenkung also unbedingt völlig gerade stehen. Ab 0:30 kommen diverse Auffahrunfälle, dabei mal auf den Lenkeinschlag achten! Die zweite Kollision wäre definitiv vermeidbar gewesen (nur bremsen), die anderen vermutlich auch (nur lenken). Lenken und Bremsen bewirkt hier insgesamt gar nichts - das Auto rutscht einfach weiter.
>
>Regel 3: Wenn es nicht mehr reicht, sollte man sich ein Hindernis suchen, gegen das man kontrolliert fahren kann. Kandidat 1 ist der Bordstein. Bei diesen Geschwindigkeiten und Schneemassen geht dabei gar nichts kaputt. Aber selbst wenn: 1-2 neue Felgen, Reifen, ... sind billiger als ein großer Blechschaden. Auch damit wären viele Unfälle vermeidbar gewesen - aber alle lenken weg vom Bordstein! Auch sonst fährt man lieber kontrolliert frontal in ein Hindernis, als unkontrolliet am Ende auch noch einen Fußgänger umzumähen.
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>
>Dass während der Fahrt abspringen völliger Blödsinn ist, muss ich wohl nicht erklären. Die erste Situation ist trotzdem interessant, vor allem da die Dame das zunächst ganz richtig macht: Vollbremsung, Lenkung gerade. Damit kommt sie fast zum Stillstand (0:14), dann macht sie einen Fehler. Statt das Auto jetzt kontrolliert gegen den (niedrigen, aber völlig ausreichenden) Bordstein zu lenken und somit zu sichern, lenkt sie nach links (der Einschlag ist bei 0:17 sehr gut zu erkennen). Dadurch verringert sie die Bremskraft (die verfügbare Kraft wird jetzt zwischen Lenken und Bremsen verteilt!) und beschleunigt über den Hangabtrieb.
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>
>>Und wie ist das geregelt, wenn es bei diesen Bedingungen zu einem Unfall kommt?
>
>Weiterhin trägt jeder die gegnerischen Schäden abhängig vom eigenen Verschulden. Sollte es tatsächlich einmal zu einem völlig unverschuldeten Unfall kommen (was äußerst selten ist) wird eben nach Betriebsgefahr abgerechnet. Grob vereinfacht: Jeder trägt die Hälfte des eigenen und die Hälfte des fremden Schadens.

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