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Samstag, 16. November 2024

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Text der Nachtricht:

>Hallo,
>
>ich bin Mitte Juni leider zum zweiten Mal durch die Fahrprüfung gefallen. Ich habe an einem Zebrastreifen nicht angehalten, obwohl Fußgänger ihn überqueren wollten. 
>In Gedanken war ich wohl schon eine Situation weiter, da hinter dem Zebrastreifen ein Auto parkte und an diesem zeitgleich ein Fahrradfahrer vorbeifuhr. In diesem Moment hatte ich schon überlegt, wie ich mich gleich verhalten müsse, um an diesem Auto vorbeizufahren, den Fahrradfahrer nicht zu gefährden etc.
>Die Fußgänger habe ich leider erst ganz kurz vor dem Zebrastreifen wirklich gesehen und dann war ich auch schon drüber. Darüber könnte ich mich wirklich jetzt noch ärgern :/
>
>Abgesehen davon sagte mein Prüfer, dass die Prüfung nicht mehr lange gedauert hätte, ich ansonsten gut gefahren sei und zwei schwierigere Situationen zuvor gut gemeistert hätte, die ihn beeindruckt hätten, u.a. eine direkt vor der Zebrastreifengeschichte. 
>Dann hat er mir noch Tipps gegeben für die nächste Prüfung (Ich solle mich mit einer vergangenen Verkehrssituation gedanklich nicht weiter beschäftigen, sondern quasi einen "Reset-Button" betätigen, damit ich mich auf das weitere Verkehrsgeschehen konzentrieren kann, was ja absolut richtig ist).
>
>Nun muss ich sagen, dass ich mich irgendwie nicht mehr „traue“, nochmal eine Prüfung zu machen. 
>Ich glaube, ich habe irgendwie eine Angst vor dem Prüfgebiet entwickelt. Wenn ich mit jemand anderem in das Prüfgebiet fahre, aus welchem Grund auch immer, dann habe ich sofort auch irgendwie ein negatives Gefühl dort zu sein.
>Wenn ich hier bei uns in der Stadt fahre, fühle ich mich sehr entspannt und dabei mache ich auch kaum Fehler. Hier kenne ich natürlich auch nicht jedes Verkehrsschild, aber hier fühle ich mich irgendwie „wohl“ und natürlich ein Stück weit vertraut. Ich weiß, dass klingt etwas komisch und ich weiß auch nicht, wie ich es anders beschreiben soll. 
>Aber sobald wir ins Prüfgebiet kommen, von dem ich weiß, dass dort die Prüfung stattfinden wird, werde ich nervös. Ich kannte die Stadt vor den Fahrstunden kaum bis gar nicht, es ist alles größer und unübersichtlicher, es gibt tausend große Kreuzungen etc.
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>Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß natürlich, dass ich als Führerscheinprüfling in der Lage sein muss, jede Verkehrssituation in jeder Stadt und in jedem Gebiet zu meistern. 
>Ich bin mir nicht sicher, ob zusätzliche Fahrstunden da weiterhelfen, denn in den Fahrstunden fahren wir halt dort rum und es klappt eigentlich auch alles. Aber mein Problem ist immer, dass ich nicht weiß, was gleich hinter der nächsten Kreuzung, dem nächsten Schild etc. kommt (weil ich mich dort nicht auskenne) und das setzt mich echt unter Strom bzw. in Panik. Ich kann das nicht.
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>Aber ich weiß nicht, was ich gegen diese Angst/Unbehagen vor dem Prüfgebiet tun soll. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich die Prüfung dort nie schaffe :/
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>Mein Fahrlehrer versteht das wohl nicht wirklich, jedenfalls sagt er immer, ich solle mir nicht so viel Gedanken machen. Damit hat er wohl auch recht.
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>Ich hätte nun in zwei Wochen einen neuen Prüfungstermin, ich weiß aber nicht, ob das Sinn macht.
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>Danke fürs Durchlesen,
>Lilac
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>P.S.: Es hat wirklich gut getan, dass hier mal niederzuschreiben.

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