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Sonntag, 17. November 2024

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Text der Nachtricht:

>Gut, dass nichts schlimmes passiert ist!
>
>>naja der schock sitzt noch ein wenig und ich hab das kind nicht erwischt.
>
>Da das Kind dir kaum ausgewichen sein wird, dürfte deine Geschwindigkeit insgesamt angemessen gewesen sein. Aber das musst du natürlich auch selbst hinterfragen: Hätte es unter weniger günstigen Umständen vielleicht nicht mehr gereicht?
>
>
>>ich bin in der probezeit,hätt ich das kind erwischt,was wäre mit mir passiert??wäre meine probezeit verlängert worden??oder wäre mein schein weg??
>
>Was dir vielleicht nicht klar ist: Für Probezeitfolgen (oder anderen Ärger) muss es keine Unfall geben! Dazu Nr. 10 aus dem Bußgeldkatalog:
>
>Als Fahrzeugführer ein Kind, einen Hilfsbedürftigen oder älteren Menschen gefährdet, insbesondere durch nicht ausreichend verminderte Geschwindigkeit, mangelnde Bremsbereitschaft oder unzureichenden Seitenabstand beim Vorbeifahren oder Überholen
>
>80 €, 3 Punkte, A-Verstoß.
>
>Schon in diesem Fall würde also ein Aufbauseminar angeordnet und die Probezeit um 2 Jahre verlängert. Grund: Gegenüber den genannten Personen hast du eine ganz besondere Sorgfaltspflicht.
>
>Kommt es zum Unfall, steht zunächst einmal sogar eine Straftat im Raum: fahlässige Körperverletzung (§ 229 StGB) oder sogar fahrlässige Tötung (§ 222 StGB). Bei Straftaten sind die Folgen schwerer einzuschätzen, im Gegensatz zu Ordnungswidrigkeiten gibt es nämlich keine Regelsätze:
>
>- Die (völlig unwahrscheinliche) absolute Obergrenze ist eine Freiheitsstrafe (3 Jahre bei KV, 5 Jahre bei Tötung), Entzug der Fahrerlaubnis samt Sperrfrist bis zu 5 Jahren, in Einzelfällen auch lebenslänglich.
>
>- Im günstigesten Fall wird das Verfahren ohne Auflagen eingestellt. Dann ist aber trotzdem noch die Ahndung o.g. Ordnungswidrigkeit (bei Unfall sind das 100 €, 3 Punkte, A) möglich.
>
>- Wahrscheinlich ist irgendetwas dazwischen: Vielleicht eine Einstellung gegen Auflagen, vielleicht eine Verurteilung (auch als Strafbefehl) zu ein paar Tagessätzen (im Jugendstrafrecht alternativ Sozialstunden), vielleicht auch ein Fahrverbot zwischen 1 und 3 Monaten.
>
>Im Fall der Verurteilung gibt es außerdem 5 statt 3 Punkten.
>
>Probezeitfolgen gibt es grundsätzlich immer. Einzige Ausnahme wäre die Einstellung des Verfahrens, wenn anschließend die Ordnungswidrigkeit nicht weiter verfolgt wird.

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