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Sonntag, 17. November 2024
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Text der Nachtricht:
>Zum Fahren im Winter/bei Glätte gibt es sehr, sehr viel zu sagen. Ich behaupte mal, dass ich überschnittlich viel Erfahrung beim Fahren unter härtesten Winterbedingungen habe und kann daher sagen, dass das echt ein Thema für sich ist. > >Generell ist das Fahren mit ABS vergleichsweise ein Kinderspiel. Schwierig wird es ohne, das verlangt unter harten Bedingungen alles ab. > >Der Normalfall wird sicher ABS sein. >Wichtige Punkte zum Fahren bei Glätte wurden hier schon angesprochen. Es gibt noch andere zentrale Dinge. Wie Du richtig erkannt hast, ist der passende Sicherheitsabstand eine wichtige Sache. Und da sollte man nicht all zu knapp mit umgehen. Man kann sich gerade beim Thema Glätte arg verschätzen und schon hat es gerummst. >Die Glätte einzuschätzen kann eine knifflige bis unmögliche Sache sein. Reifglätte verhält sich anders als überfrierende Nässe. Erstere ist oft gut am mehligen bis glitzernden Aussehen der Straße zu erkennen, während letzte bei Dunkelheit nicht zu sehen sein kann. Schlimm ist auch Schnee, der tagsüber angetaut ist und nachts anzieht. Das sind sehr hässliche Eisbeulen, die dann auf der Straße liegen. >Die Devise muss also lauten, lieber auf Nummer sicher zu gehen, gerade bei uneinsehbaren Ecken. > >Das fatale an Glätte ist, dass der Punkt, an dem man zu schnell ist, schleichend erreicht wird. Es sind oft die 3-5 km/h mehr, die aus einem "geht gerade noch" eine unkontrollierbare Schlittenfahrt samt Abflug machen. >Sehr kritisch ist es, Gefälle herunter zu fahren. Da sind diese Geschwindigkeitsmargen schnell überschritten und dann hilft es nur, Nerven zu bewahren und darauf zu achten, dass man nicht von der Bahn abkommt. >Fährst Du hingegen eine Steigung hoch, gibt es verschiedene Techniken, überhaupt oben anzukommen. Die Problematik: Wenn Du zwischendurch ein mal anhältst, kann es passieren, dass Du nicht mehr weiter kommst. Dann gibt es nur den geordneten Rückzug, sprich, Du rollst rückwärts sachte wieder runter und startest einen zweiten Anlauf. Was beim Bergabfahren fatal ist, ist beim Bergauffahren in gewissen Grenzen ein Muss: Geschwindigkeit. Geht die Traktion flöten, weil Du zu langsam geworden bist, bist Du auf dem absteigenden Ast, wirst immer langsamer und irgendwann kommt dann der Punkt, wo die Räder durchdrehen und Du bestenfalls stehenbleibst und schlimmstenfalls rückkwärts rutschst. >Je nach Steigung kann es erforderlich sein, dass man richtig Schwung holen muss, um hoch zu kommen. Dass kann aus nachvollziehbaren Gründen eine brenzlige Sache werden. Der Idealfall ist hierbei, dass Du aus einer Gerade über eine längere Strecke behutsam Geschwindigkeit aufnimmst. Der ungünstigere Fall ist, dass Du aus einem Gefälle Geschwindigkeit aufnimmst, und sehr, sehr schwierig kann es werden, wenn Du in einem Tal oder "Loch" stehst und hoch musst. In so einem Fall kann man sehr unorthodoxe Varianten probieren, wie z.B. erst ein paar Meter Quer zur Fahrbahn fahrt aufzunehmen (z.B. aus einer Einfahrt heraus) oder, sofern Du Vorderachsenantrieb hast, rückwärts hochzufahren. Die Steigerung ist die Kombination aus beidem. >Goldene Regel sollte übrigens immer die Frage sein: "Wenn ich da runter fahre, komme ich da auch wieder raus?" >Naja, wie gesagt, es gibt eine Menge dazu zu sagen. Wichtig ist, in schwierigen Situationen auf das Bauchgefühl zu hören und lieber erst gar nicht ins Auto zu steigen, wenn es nicht sein muss.
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