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Samstag, 16. November 2024

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Text der Nachtricht:

>Obwohl man kein Kfz-Meister sein muss, um ein Auto zu fahren - ein bischen technisches Verständnis muss dann schon sein. Also: Was macht die Kupplung überhaupt? Wozu braucht man sie?
>
>Die Kupplung ist eine trennbare Verbindung zwischen dem Motor und dem Getriebe. Das Getriebe ist dann für die Gänge (d.h. das Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsdrehzahl - kennst du vom Fahrrad) zuständig, bevor dann zuletzt die Räder mit dieser Drehung angetrieben werden.
>
>Das war abstrakt genug, jetzt wird's konkreter:
>
>1. Situation: Das Auto steht still, Motor läuft.
>
>Sobald du den Motor anlässt, beginnt er zu arbeiten. Das führt dazu, dass sich die Kurbelwelle (darüber treibt der Motor das Fahrzeug an) dreht. Die Kurbelwelle ist dann über einige Umwege mit den Rädern verbunden.
>
>Warum fährt das Auto jetzt nicht los? Weil du
>a. auf das Kupplungspedal drückst oder
>b. keinen Gang eingelegt hast.
>Beides trennt die Verbindung zwischen dem Motor und den Rädern. Die Arbeit des Motors kommt nicht bei den Rädern an.
>
>Ergebnis: Der Motor dreht sich, die Räder nicht.
>
>
>2. Situation: Anfahren
>
>Das Auto soll jetzt also losrollen. Dazu muss die Arbeit des Motors an die Räder kommen. Also Gang einlegen und Kupplung kommen lassen. Damit der Motor nicht überfordert wird, lässt man die Kupplung nur langsam kommen. Er ist dann nicht sofort fest mit dem Getriebe verbunden, sondern kann das Getriebe langsam beschleunigen. Sobald das Getriebe sich gleich schnell dreht, wie die Kurbelwelle, brauchst du gar keine Kupplung mehr.
>
>Damit der Motor noch etwas mehr Kraft hat, um das Getriebe in Bewegung zu setzen, kann man noch etwas Gas geben. Das beschleunigt das Anfahren - technisch nötig ist es aber (zumindest bei einem modernen Diesel) meistens nicht.
>
>
>3. Situation: Schalten
>
>Beim Schalten wird das Übersetzungsverhältnis des Getriebes (wie schnell sich der Getriebeeingang im Verhältnis zum Getriebeausgang dreht) verändert. Dazu trennt man zuerst den Motor ab (Kupplung treten), dann wird das Getriebe "umgebaut" (schalten), zuletzt wird der Motor wieder mit dem Getriebe verbunden (Kupplung loslassen).
>
>Da nach dem Schalten die Drehzahl von Motor und Getriebe wieder nicht zueinander passt, muss man auch hier die Kupplung etwas langsamer kommen lassen.
>
>
>4. Situation: Motorbremse
>
>Statt mit dem Motor die Räder anzutreiben, geht es auch umgekehrt: Mit den Rädern den Motor antreiben!
>
>Was bringt das? Zwei Dinge:
>- Der Motor muss keinen Kraftstoff mehr verbrennen, um zu laufen -> man spart also Kraftstoff.
>- Um den Motor anzutreiben wird Energie benötigt, die kommt von der Bewegungsenergie des Fahrzeugs -> das Auto wird langsamer.
>Also eine tolle Art den Verbrauch auf 0 zu senken, wenn man sowieso langsamer werden will.
>
>Damit das funktioniert, darf der Motor aber nicht vom Getriebe getrennt werden.
>
>
>Vom Loslassen der Kupplung wirst du also grundsätzlich weder schneller noch langsamer. Die Getriebedrehzahl passt sich der Motordrehzahl an. In manchen Situationen wird das Auto dadurch schneller, in manchen langsamer, in manchen bleibt es gleich schnell.

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