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Sonntag, 17. November 2024

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>Die lähmende Versagensangst ist für viele ein Thema, schon in der Ausbildung und dann erst recht in der Prüfung. Wer sich im Klaren ist dass er so reagieren wird, muss offensiv werden, das Problem erledigt sich nicht von selbst. Wichtig ist dabei der Faktor Zeit, es gibt nichts was auf die Schnelle wirkt. Ob milde Beruhigungstees oder autogenes Training, es braucht Wochen bis die Wirkung spürbar wird. Sehr verstärkt wird das Problem wenn ich mir selbst was vormache. Es klappt noch nicht immer mit der Grundübung Einparken, manchmal verpenne ich noch die Straße von rechts, ab und zu würge ich noch mal den Motor ab. Wenn noch der Zweifel im Hinterkopf steckt, hat niemand seine Nerven unter Kontrolle. 
>Etwas anderes sind die bedauernswerten Fälle, die durch massive Ängste total blockiert sind. Schon die Ausbildung ist die Hölle, schlaflose Nächte, Übelkeit, zitternde Hände. Da brechen dann manche schon bei der Begrüßung durch den Prüfer in Tränen aus. Hier ist ärztliche Hilfe gefragt, ohne Wenn und Aber. Und wenn einen auch der dritte Arzt nicht ernst nimmt (Ist leider so), dann geh zum Vierten und Fünften. Auch hier gilt was ich schon zum Thema Zeit gesagt habe, aber ein guter Arzt kann dieses Problem lösen. Und dabei nicht erschrecken wenn er Psychopharmaka einsetzen will, er muss nur wissen dass es um´s Autofahren geht. Nur diese Behandlung kann auch das Problem danach lösen. Denn wenn dann endlich Fahrlehrer und Prüfer überzeugt wurden und die Prüfung bestanden ist, sitzt das Problem noch wie der Teufel im Busch. Die ersten Fahrten mit Führerschein werden zum Alptraum. Ich kenne genug, die dann nie mehr ein Auto fuhren. Auch über diese wichtige Phase hilft diese Behandlung hinweg, bis dann eine zunehmende Sicherheit diesen bösen Spuk wie einen Nebel auflöst. 
>Übrigens gab es da mal einen Prüfling dem sah man die Anspannung an der Nasenspitze an. Dann hat er die ganze Prüfung vor sich hin gebrabbelt: "Jetzt muss ich blinken" "Aha, 30er-Zone" "Ich bin zu schnell". Alle Mithörer waren genervt, aber es sah gut aus was er machte. 
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